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Migräne erhöht Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt

Bild: Cecilie_Arcurs - iStockphoto.com

Die aktuelle Studie aus den USA stützt sich auf die Daten von annähernd 400.000 Migränepatienten. Als Kontrolle dienten 750.000 nicht Betroffene. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei Migränepatienten das Risiko für einen Schlaganfall um 41 Prozent erhöht ist. Ein Herzinfarkt tritt um 23 Prozent häufiger auf als bei Menschen ohne Migräne.

Riskante Migräne mit Aura

Das Risiko unter den verschiedenen Formen der Migräne war dabei ungleich verteilt. So waren Patienten, die unter einer Migräne mit Aura litten, besonders betroffen. Ihr Schlaganfallrisiko lag um 56 Prozent höher als in der Normalbevölkerung. Die Sterblichkeit dieser Patienten war in der Studie um 20 Prozent erhöht. In der Gesamtgruppe aller Migränepatienten zeigte sich dagegen keine höhere Sterblichkeit.

Vorsicht bei weiteren Risikofaktoren

Experten raten Migränepatienten, sich durch die Studienergebnisse nicht verängstigen zu lassen. So sei die absolute Zahl der aufgetretenen vaskulären Ereignisse gering. Allerdings zeigen die Studiendaten auch: Bei Frauen, die unter häufigen Migräneattacken mit Aura leiden, sollte auf zusätzliche vaskuläre Risikofaktoren geachtet werden. Bedeutsam sind hierbei vor allem Rauchen und orale Kontrazeptiva, aber auch Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Diese sollten konsequent behandelt werden.

Was noch zu klären ist

Für die Wissenschaftler gilt es nun eine noch offene Frage zu klären: Ob eine wirksame Behandlung der Migräne auch das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt etc. senkt. Um dies nachzuweisen, müssen Studien mit einer Beobachtungszeit von mehr als zehn Jahren durchgeführt werden. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)