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PTAheute-Pinnwand KW 45/2022: Deutscher Apotheken-Award, Klimakrise und „Glücksatlas“

Wie zufrieden sind die Menschen nach dem Ende einiger Corona-Maßnahmen? Und welche gesundheitlichen Folgen bringt die Klimakrise mit sich? | Bild: ABDA, fotomowo / AdobeStock, MIKHAIL / AdobeStock

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche. 

Weniger Impfungen bei Kindern und Jugendlichen als vor Corona 

In der Corona-Pandemie sind weniger Kinder und Jugendliche gegen andere Krankheiten als Corona geimpft worden als davor. Im vergangenen Jahr gab es elf Prozent weniger Impfungen für Kinder und Jugendliche als noch 2019 und damit vor dem Pandemieausbruch. Das geht aus dem Kinder- und Jugendreport der Krankenkasse DAK hervor. Nach Hochrechnungen des Versicherers wurden im vergangenen Jahr rund 680.000 Kinder weniger geimpft als im Vergleichsjahr 2019.

Besonders stark ist der Rückgang laut der Auswertung bei der Vierfach-Impfung gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung. Den Angaben zufolge bekamen 31 Prozent weniger Kinder und Jugendliche im Jahr 2021 eine Erstimpfung gegen diese Krankheiten als noch 2019. Bei den sogenannten Gesamtimpfungen, also allen vorgesehenen Impfungen und Auffrischungsimpfungen gegen die vier Krankheiten, betrug der Rückgang demnach 23 Prozent.

Auch bei der Impfung gegen das Papillomavirus (HPV) sanken die Impfzahlen während der Pandemie. Das Virus kann unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen. 2021 ging die Zahl der HPV-Gesamtimpfungen um 13 Prozent im Vergleich zu 2019 zurück. Bei den Erstimpfungen betrug der Rückgang gut ein Viertel. Quelle: dpa / vs 

2022: Mindestens 15.000 Hitzetote in Europa

Mindestens 15.000 Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr aufgrund der Hitze in Europa gestorben, darunter Tausende in Deutschland. Die Region habe gerade den heißesten Sommer und den heißesten August seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Generell habe es in Europa in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben – all dies habe gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung gehabt.

Hitzestress – der Zustand, wenn sich der Körper nicht selbst kühlen kann – sei die Hauptursache für wetterbedingte Todesfälle in der WHO-Region Europa, führte Kluge aus. Bisherig gemeldeten Daten aus den Mitgliedstaaten zufolge seien schätzungsweise mindestens 15.000 Menschen explizit an der Hitze dieses Jahres gestorben. Darunter seien rund 4.500 Todesfälle in Deutschland, fast 4.000 in Spanien, mehr als 1.000 in Portugal und über 3.200 in Großbritannien gewesen.  

Extreme Temperaturen seien in der Region in den vergangenen 50 Jahren für mehr als 148.000 Todesfälle verantwortlich gewesen, erklärte Kluge. In den nächsten Jahrzehnten werde die wachsende Anfälligkeit für Hitzewellen und andere Extremwetterereignisse zu mehr Krankheiten und Todesfällen führen, bis die Länder im Kampf gegen den Klimawandel wirklich drastische Maßnahmen ergriffen. Quelle: dpa / vs 

Deutscher Apotheken-Award 2023

Gestern hat die Ausschreibung des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) für den Deutschen Apotheken-Award (DAA), der im Frühjahr 2023 in Berlin verliehen wird, begonnen. Besondere Initiativen, Projekte und Leistungen aus Apotheke und Pharmazie – auch solche mit Bezug zur Corona-Pandemie oder Ukraine-Hilfe – sollen im kommenden Jahr zum vierten Mal prämiert werden. Apotheken können sich in den Kategorien „Moderne Apotheke“ und „Apotheke und Patient“ bewerben, aber auch von Projektpartnern, Kammern, Verbänden, Patientenorganisationen, Selbsthilfegruppen oder Patienten nominiert werden.  

Die Ausschreibungsfrist endet am 11. Februar 2023. Die Sieger in beiden Kategorien erhalten je 2.500 Euro Preisgeld, die Zweitplatzierten 1.000 Euro, die Drittplatzierten 500 Euro. Alle Bewerbungen, die aus dem Vorjahr pandemiebedingt nicht berücksichtigt werden konnten, werden automatisch für 2023 berücksichtigt. Quelle: ABDA / vs 

eGK: als patientenfreundlicher Weg zum Einlösen von E-Rezepten

Deutschlands Apotheken bekennen sich zur schnellstmöglichen Einführung des E-Rezepts in ganz Deutschland und setzen deshalb ihre Bemühungen in den beiden Testregionen Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe mit aller Kraft fort. Sie fordern alle Beteiligten im Gesundheitswesen auf, daran mitzuarbeiten, dass die elektronische Gesundheitskarte (eGK) möglichst schnell als einfacher und patientenfreundlicher Weg zum Einlösen von E-Rezepten in Apotheken genutzt werden kann. Bislang können E-Rezepte nur per wenig verbreiteter E-Rezept-App oder über den Papierausdruck des Rezeptschlüssels eingelöst werden.

Auf die von Medien berichteten Befürchtungen des Bundesdatenschutzbeauftragten, dass es bei der geplanten Nutzung der eGK zum Einlösen von E-Rezepten in Apotheken zu einem Datenmissbrauch kommen könne, reagiert der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit Unverständnis. Die Gematik und ihre Gesellschafter arbeiten längst an Lösungen, damit Kriminelle nicht gestohlene oder verlorene Gesundheitskarten zum Einlösen von E-Rezepten der berechtigten Patienten missbrauchen können. Dass Apotheken die einmal abgerufenen Daten einer Gesundheitskarte für spätere E-Rezepte speichern und damit die freie Apothekenwahl der Patienten verhindern, verbietet sich zudem durch das besondere Vertrauensverhältnis sowie strikte rechtliche Vorgaben. Quelle: ABDA / vs 

Amfepramon soll Zulassung wieder verlieren

Bereits im Juni dieses Jahres hatte der Pharmakovigilanzausschuss der EMA (PRAC) empfohlen, dem Appetitzügler Amfepramon die Zulassung zu entziehen. Arzneimittel mit diesem Wirkstoff seien nicht ausreichend wirksam und es gebe Sicherheitsbedenken, hieß es. Schon früher hatte der PRAC Maßnahmen zur Einschränkung des Arzneimittels aus Sicherheitsgründen empfohlen, die jedoch keine Wirkung zeigen.

Doch seit Juni ist einige Zeit vergangen und amfepramonhaltige Arzneimittel werden weiterhin in der Lauer-Taxe als im Handel gelistet. Das liegt daran, dass sich die Zulassungsinhaber dieser Arzneimittel mit der PRAC-Empfehlung nicht zufriedengeben wollten und eine Re-Examination gefordert haben. Und so bestätigte der PRAC nun Ende Oktober, dass er den „Widerruf der Zulassungen amfepramonhaltiger Arzneimittel“ weiterhin empfiehlt.  

Bei der Überprüfung seien alle verfügbaren Informationen zu den Bedenken berücksichtigt worden, einschließlich der Daten aus zwei Studien zur Anwendung amfepramonhaltiger Arzneimittel in Deutschland und Dänemark. Darüber hinaus wurde der PRAC von einer Expertengruppe beraten, der Endokrinologen, Kardiologen und ein Patientenvertreter angehörten, heißt es. Es ist jetzt vorgesehen, dass ein Rote-Hand-Brief an die Angehörigen der Gesundheitsberufe verschickt wird. Quelle: daz.online 

RKI: Neue Omikron-Sublinien legen zu

Die noch relativ neuen Omikron-Sublinien BQ.1 und BQ.1.1 werden immer häufiger in Deutschland nachgewiesen, das Niveau ist aber nach wie vor recht niedrig. Der Anteil von BQ.1.1 habe in einer Stichprobe von vorvergangener Woche bei mehr als vier Prozent gelegen, heißt es im Corona-Wochenbericht des RKI. „Auch in anderen Ländern ist BQ.1.1 bereits eine der am häufigsten nachgewiesenen Sublinien, wobei mit der Verbreitung von BQ.1.1 bisher keine Erhöhung der Krankheitslast beobachtet wird“, schreiben die Autoren.  

BQ.1 und BQ.1.1 sind Abkömmlinge von BA.5, der Omikron-Variante, die seit Monaten für das Gros der Ansteckungen hierzulande sorgt. Beide dürften sich nach Modellierungen der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC in den kommenden Wochen durchsetzen. Berücksichtigt man den Verzug in den RKI-Daten, ist von aktuell bereits höheren Anteilen auszugehen. Ersten Erkenntnissen zufolge können diese Erreger der Immunantwort von Geimpften und/oder Genesenen besser entgehen als ihre Vorgänger.  

Im Bericht werden auch einige Daten herangezogen, die unabhängig sind von Labortests – seit Kurzem z. B. zur Viruslast im Abwasser. In der vergangenen Woche zeigte sich laut Bericht bei drei von zwölf Standorten ein steigender Trend: in Potsdam, Bad Reichenhall und Hamburg (Süd). Bei den übrigen sei der Trend weiterhin fallend.  

Wie bereits in den Vorwochen wird vor einem hohen Infektionsdruck jetzt im Herbst gewarnt – nicht nur mit Blick auf COVID-19, sondern auch wegen anderer Atemwegserkrankungen: Die Grippe- und die RSV-Welle haben bereits begonnen. Quelle: dpa / vs 

Klimakrise ist auch weltweite Gesundheitskrise

Die Folgen des Klimawandels sind verheerend, auch für die Gesundheit der Menschen weltweit. So lassen etwa Überschwemmungen oder Insektenplagen die Krankheitsfälle in Ländern des globalen Südens stark ansteigen. Und das ist laut Ärzte ohne Grenzen nicht alles.  

Die internationale medizinische Leiterin von Ärzte ohne Grenzen, Maria Guevara, hat dazu aufgerufen, den Klimawandel auch als „echte Gesundheitskrise“ wahrzunehmen. Die Mehrheit der Menschen in den Entwicklungsländern des globalen Südens leide bereits jetzt unter den Folgen der Erderhitzung, sagte sie.

Die Weltgesundheit leidet laut Guevara erheblich unter Klima-Folgen wie Überschwemmungen oder Insektenplagen. Man sehe ein exponentielles Wachstum bei Fällen von Krankheiten, die durch Insekten, Wasser oder Lebensmittel übertragen oder verursacht werden. „Zwischen 2017 und 2021 wurden beispielsweise weniger als 20 größere Cholera-Ausbrüche pro Jahr gemeldet. In diesem Jahr sind es bereits mindestens 29“, sagte sie. Und dazu komme obendrein die Corona-Pandemie, die die Prioritäten verschoben habe.  

Guevara rechnet zudem mit weiteren Pandemien. Das liege daran, dass die Menschheit immer weiter in die Lebensräume der Tiere eindringe. Zugleich suchen sich viele Tierarten wegen der Erderhitzung neue Lebensräume. Krankheiten können so leichter auf den Menschen überspringen. Quelle: dpa / vs 

Novartis: gute Wirksamkeit und Sicherheit für Cholesterinsenker Leqvio

Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat mit dem Cholesterinsenker Leqvio (Inclisiran) in einer Langzeitstudie eigenen Angaben zufolge Erfolge erzielt. So habe das Medikament in einer Studie über vier Jahre eine nachhaltige Wirksamkeit bewiesen, teile das Unternehmen mit. Außerdem sei es auch sicher gewesen.

Die Resultate aus der Open-Label-Studie „Orion 3“ würden zeigen, dass eine Behandlung mit Leqvio zwei Mal im Jahr als Komplementärtherapie eine effektive und nachhaltige Reduktion des Cholesterinspiegels bringe. Über die ganze Dauer der Studie hätten rund 80 Prozent der Patienten einen bestimmten Cholesterinspiegel unterschritten. Außerdem decke sich das Sicherheitsprofil aus dieser längeren Studie mit den Ergebnissen früherer Studien. Quelle: dpa / vs 

Britischer Corona-Patient war 411 Tage lang positiv

Ein immungeschwächter Mann in Großbritannien war 411 Tage lang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Erst durch eine Behandlung mit neutralisierenden Antikörpern wurde der Patient geheilt, wie die European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases mitteilte. Demnach war der inzwischen 59-jährige Patient mit jener frühen Corona-Variante infiziert, die zunächst im chinesischen Wuhan aufgetreten war.  

Der Mann hatte wegen einer Nierentransplantation ein geschwächtes Immunsystem. Er erhielt demnach eine Antikörper-Kombination, die als Regeneron bekannt ist und die im Jahr 2020 auch dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump verabreicht wurde. Wesentlich sei bei der Behandlung des Mannes die genetische Analyse des Virus gewesen.

Der inzwischen geheilte Patient gehört zu den Menschen mit einer der längsten bekannten Corona-Infektionen. Ein ebenfalls im Krankenhaus Guy's and St Thomas' behandelter Patient war bis zu seinem Tod sogar 505 Tage lang infiziert gewesen. Quelle: dpa / vs 

Depressionshilfe: Meisten Betroffenen kann geholfen werden

Die Erkrankung Depression ist laut Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, besser behandelbar, als oft geglaubt wird. Die Mehrheit der Betroffenen beurteile Psychotherapie und Medikamente als sehr oder eher hilfreiche Möglichkeiten, sagte Hegerl. Meinungen über Antidepressiva seien in der Allgemeinbevölkerung schlechter als unter den Betroffenen, sagte er.  

Der Experte forderte mehr Facharztsitze in Deutschland, um die nach seinen Worten teils inakzeptabel langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz zu verkürzen. Betroffene berichteten laut der Erhebung, dass einige Geduld bis zum Behandlungsbeginn nötig gewesen sei: So betrug die Wartezeit auf ein Erstgespräch beim Psychotherapeuten im Schnitt zehn Wochen.  

Zu den Hauptsymptomen einer Depression zählen Fachleute depressive Stimmung und/oder Verlust von Interesse und Freude über mehr als zwei Wochen sowie Schlafstörungen, Erschöpfung und Suizidgedanken. Mittlerweile suchten sich mehr Menschen Hilfe als früher, die Erkrankung werde auch besser erkannt, sagte Hegerl. Die Anzahl der Suizide in Deutschland habe sich seit Beginn der 1980er Jahre deutlich verringert. Quelle: dpa / vs 

„Glücksatlas“ – Deutsche etwas zufriedener   

Das Ende der meisten Corona-Maßnahmen hat die Deutschen etwas zufriedener gemacht, doch Kriegsängste und Inflation bremsen ihr Glück aus. Demnach ist die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar gestiegen, liegt aber noch unter dem Vor-Corona-Niveau.  

Im Durchschnitt gaben die Menschen ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 mit 6,68 an. Vergangenes Jahr hatte dieser Wert mit 6,58 niedriger gelegen, vor der Pandemie 2019 war er mit 7,14 deutlich höher. Vor allem Inflation und Kriegsfolgen wirkten sich demnach negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen aus. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Viele Gruppen, die besonders stark unter den Corona-Maßnahmen gelitten haben, konnten laut Glücksatlas ihre Lebenszufriedenheit wieder verbessern. Quelle: dpa / vs 

Geringere Nachfrage nach Corona-Impfungen 

Die Hausärzte beobachten nach Verbandsangaben weniger Interesse an Impfungen gegen das Coronavirus. Die Ärzte erhielten bei Weitem nicht mehr so viele Anfragen von Patienten, wie es laut Ständiger Impfkommission empfohlen wäre, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Markus Beier. „Natürlich nutzen die Kolleginnen und Kollegen in ihren Praxen jede Möglichkeit, um über die Impfungen aufzuklären, aber der Output ist mittlerweile eher mau.“ Man müsse es ganz klar sagen: „Der Run auf die Corona-Impfungen hat sich mittlerweile auf ein Schleichen verlangsamt.“

64,8 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfung erhalten, wie aus dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums hervorgeht. 10,3 Millionen Menschen haben demnach eine zweite Auffrischungsimpfung bekommen. Quelle: dpa / vs 

Gematik: Digitale Patientenakte soll automatisch für alle kommen 

Das vom Bundesgesundheitsministerium kontrollierte Unternehmen Gematik strebt an, die elektronische Patientenakte (ePA) für alle Versicherten automatisch einrichten zu lassen. Die ePA soll beispielsweise Röntgenbilder auf CD, Papierakten und Faxe überflüssig machen. Mediziner, Physiotherapeuten, Pflegekräfte und Hebammen sollen sich mit der digitalen Akte mit wenigen Klicks ein Bild vom Gesundheitszustand ihrer Patienten machen oder eine Krankengeschichte lückenlos einsehen können. Gleichzeitig sollen medizinische Daten in anonymer Form für die Forschung verfügbar gemacht werden. 

Die ePA wurde als freiwilliges Angebot für die 73 Millionen gesetzlich Versicherten am 1. Januar 2021 in einer Testphase gestartet. Bislang gilt das „Opt-in“-Verfahren: Das heißt, Patienten müssen sich selbst darum kümmern, eine ePA zu erhalten. Beim von der Bundesregierung und der Gematik favorisierten „Opt-out“-Verfahren erhält man nur dann keine digitale Patientenakte, wenn man der Einrichtung einer ePA widerspricht.

Bei dem nun ins Auge gefassten Verfahren soll es vier Entscheidungsstufen geben: In der ersten Stufe geht es um die Einrichtung der ePA an sich. In den weiteren Stufen gehe es um den Zugriff auf die ePA, ihre Befüllung und die pseudonymisierte Datenweitergabe zu Forschungszwecken. Das neue Verfahren, das nun von der Gematik geprüft wird, soll noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden. Quelle: dpa / vs 

Studie: Frauen kommen dank positivem Denken besser durch die Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die Lebenszufriedenheit der Deutschen erheblich eingeschränkt, die Belastungen waren in verschiedenen Bevölkerungsgruppen aber unterschiedlich stark. Das hat die Befragung von rund 30.000 Menschen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) ergeben. Die größte Lebenszufriedenheit hatten Menschen, die stabile Beziehungen hatten und die zudem in der Lage waren, der Krise auch positive Seiten abzugewinnen.  

Große Unterschiede zeigen sich bei den Geschlechtern: Frauen fühlten sich insgesamt stärker belastet und hatten deutlich häufiger Angst zu erkranken. Sie konnten aber auch viel häufiger als Männer das Gute sehen. Wie stark sich Eltern belastet fühlten, hing stark vom Alter der Kinder ab: Bei Babys war es vergleichsweise gering, stieg mit zunehmendem Alter der Kinder und ging wieder zurück, wenn diese über 14 waren. Mütter fühlten sich stärker belastet als Väter. Quelle: dpa / vs