Aktuelles
2 min merken gemerkt Artikel drucken

Auch „stumme Schlaganfälle“ sind gefährlich

Ältere Frau fasst sich an die Nasenwurzel
Bei einem stummen Schlaganfall sind die Symptome häufig unspezifisch, wie diffuser Schwindel, Kribbelgefühle und Koordinationsstörungen. | Bild: fizkes / AdobeStock

Wenn ein Blutgefäß im Gehirn durch einen Thrombus verstopft, werden Teile des Gehirns nicht mehr durchblutet. Es kommt zum Schlaganfall. Häufig sind das Sprachzentrum oder ein für Bewegungen relevantes Areal betroffen. Dann stellen sich oft massive Sprach- oder Lähmungserscheinungen ein. 

Doch der Hirninfarkt kann auch einen unauffälligeren Hirnbereich treffen. Dann sind die Symptome möglicherweise viel unspezifischer. Eventuell treten diffuser Schwindel, Kribbel-Missempfindungen und Koordinationsstörungen auf, erklärt die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG). 

Weitere Schlaganfälle nach stummem Schlaganfall 

Häufig werden solche unspezifischen Beschwerden gar nicht als Schlaganfallsymptome wahrgenommen. Manchmal spüren Betroffene auch gar keine Symptome, insbesondere wenn sich der „stumme Schlaganfall“ während des Schlafs ereignet. So kommt es immer wieder vor, dass solche Ereignisse erst irgendwann als Zufallsbefund bei einer Computer- oder Magnetresonanztomographie des Kopfes entdeckt werden. 

Doch auch stumme Hirninfarkte sind gefährlich, warnen die Schlaganfall-Experten. So erhöhe sich das Risiko erheblich, erneut eine Durchblutungsstörung zu erleiden. Insbesondere nach mehreren Ereignissen dieser Art könne die intellektuelle Leistung der Betroffenen abnehmen. Im schlimmsten Fall entwickle sich eine vaskuläre Demenz. 

Risikofaktoren für Schlaganfälle beachten

Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft mahnt, dass wichtige Risikofaktoren für Schlaganfälle beachtet und unbedingt behandelt werden sollten. An vorderster Stelle stehen hier Bluthochdruck und Vorhofflimmern. Zu den Schlaganfall-Risikofaktoren zählen außerdem neben dem Alter auch Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht, Diabetes und erhöhte CholesterinwerteQuelle: Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)