Aktuelles
3 min merken gemerkt Artikel drucken

Kurzfilm klärt auf: „The Glitch“: Wie sich Alzheimer anfühlt

Wie fühlen sich Betroffene, die an Alzheimer erkrankt sind? Ein Kurzfilm der Alzheimer Forschung Initiative macht darauf aufmerksam. | Bild: LIGHTFIELD STUDIOS / AdobeStock

Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung und die häufigste Form der Demenz. Allein in Deutschland sind rund 1,2 Millionen Menschen davon betroffen. Zwar kann die Krankheit und ihre Folgeerscheinungen heute behandelt, jedoch nicht geheilt werden.  

Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patienten stellt für viele Angehörige eine große Herausforderung und oft auch eine Belastung dar.  

Zur Erinnerung: Das sind Anzeichen von Alzheimer

Im Verlauf der Erkrankung verlieren Betroffene ihre kognitiven Fähigkeiten, und auch die emotionalen und sozialen Fähigkeiten gehen langsam verloren. Typische Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung können sein:

  • Gedächtnislücken,
  • Schwierigkeiten beim Planen,
  • Probleme mit gewohnten Tätigkeiten,
  • räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme,
  • Wahrnehmungsstörungen,
  • Sprach- und Schreibschwäche,
  • Verlegen von Gegenständen,
  • eingeschränktes Urteilsvermögen,
  • Verlust von Eigeninitiative und sozialer Rückzug sowie
  • Persönlichkeitsveränderung.

„The Glitch“ sorgt in sozialen Medien für Aufklärung 

Um besser nachvollziehen zu können, wie sich Alzheimer für die Betroffenen anfühlt, hat die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) jüngst einen aufrüttelnden Kurzfilm veröffentlicht. Mit „The Glitch“ (zu Deutsch: „kurze Störung“) soll über die sozialen Medien auf die kognitiven Störungen einer Alzheimer-Erkrankung aufmerksam gemacht werden.

Das Video wurde in Zusammenarbeit mit der Werbe- und Marketingagentur BBDO Germany entwickelt. Dabei greift das Video auf verschiedene visuelle Effekte zurück, die verdeutlichen, wie Betroffene und ihre Angehörigen die Momente der Desorientierung und den Frust im Alltag erleben. Dazu zählt beispielsweise der sogenannte „Datamosh-Effekt“, dessen sich normalerweise Memes auf TikTok oder Instagram bedienen.  

Durch das spezielle Design soll das Thema auch jüngeren Menschen zugänglich gemacht werden, die bislang noch keine Berührungspunkte mit der Erkrankung hatten.

Nah und authentisch erzählt

Dr. Michael Lorrain, Neurologe und Vorstandsvorsitzender der AFI lieferte Ergebnisse aus der Forschung, die in die Umsetzung des Filmes mit einflossen. Die Geschichte greift zudem Alltagssituationen auf, die Betroffene und ihre Angehörigen zuvor ausführlich beschrieben haben.

Um den Zuschauern ein realistisches Bild von der Krankheit zu verschaffen und sie unmittelbar in die Sichtweise der Betroffenen zu versetzen, wird der Kurzfilm aus der Ich-Perspektive erzählt. Dr. Christian Leibinnes, stellvertretender Geschäftsführer der AFI erklärt dazu: „Wir wollten eine authentische und nahbare Geschichte erzählen, die Betroffene leicht nachempfinden können. Aber auch diejenigen, die noch keine Berührung mit der Krankheit haben, können die Symptome der Krankheit damit verstehen.“

Hier können Sie sich den Kurzfilm zu der Alzheimer-Kampagne ansehen:

Ja, ich möchte Inhalte von YouTube sehen.
Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Hier können Sie sich einen Erklärfilm von Dr. Linda Thienpont zum Thema ansehen:

Ja, ich möchte Inhalte von YouTube sehen.
Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Bereits 2018 illustrierte die Agentur in Zusammenarbeit mit AFI vier eindringliche Motive, wie Angehörige ihre Liebsten, die an Alzheimer erkrankt sind, erleben. „Ebenso einfühlsam, sensibel und wertschätzend wie die erste Kampagne nähert sich auch der Film „The Glitch“ Alzheimer-Patienten“, so Kristoffer Heilemann, Chief Creative Officer von BBDO Germany. 

Alzheimer-Forschung unterstützen

Mit der Kampagne wollen AFI und BBDO Spenden für die Alzheimer-Forschung sammeln. Wer einen finanziellen Beitrag dazu beisteuern möchte, ist herzlich dazu eingeladen:

Spendenkonto:

Bank für Sozialwirtschaft Köln 
IBAN: DE19 3702 0500 0008 0634 00
BIC: BFSWDE33XXX

Oder online auf der Homepage der AFI.