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Grippe oder Corona – was dominiert derzeit?

Frau mit Grippe misst Fieber
Aktuell dominieren Rhino- und SARS-CoV-2-Viren das Infektionsgeschehen. | Bild: Monstar Studio / AdobeStock

Die Grippesaison 2023/24 hat begonnen: Mit der 40. Kalenderwoche startet jährlich die neue Influenzasaison und das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet wieder wöchentlich über das Infektionsgeschehen hierzulande. Corona, Grippe, Rhinoviren: Welche Atemwegserreger verursachen derzeit die meisten Erkrankungen?

Aktuell vor allem Rhino- und SARS-CoV-2-Viren 

Den Analysen des Nationalen Referenzzentrums für Influenzaviren (NRZ) zufolge dominieren derzeit vor allem Rhinoviren und Coronaviren (SARS-CoV-2), gefolgt von Parainfluenzaviren, das Infektionsgeschehen. Aktuelle Informationen darüber liefern auch Meldungen gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG), die an das RKI berichtet werden. 

Noch keine grippebedingten Todesfälle

Laut dem ersten ARE-Wochenbericht der neuen Grippesaison (KW 40) erreichten das RKI in der 40. Meldewoche insgesamt 107 Grippefälle, die labordiagnostisch bestätigt waren. Knapp jeder fünfte Patient (20 %, n = 21) war hospitalisiert, also im Krankenhaus. Bislang weiß das RKI von keinem Patienten, der mit einer Influenzainfektion verstorben ist.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (40. Meldewoche 2022) ist das Grippegeschehen aktuell auf einem niedrigeren Niveau – letztes Jahr berichtete das RKI Anfang Oktober bereits von 837 labordiagnostisch bestätigten Influenzafällen mit 99 hospitalisierten Patienten.

Corona breitet sich langsam aus

Bereits seit der 27. Kalenderwoche (ab etwa Anfang Juli 2023) beobachtet das RKI eine „kontinuierlich steigende Zahl von SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen“. Bei schweren Atemwegserkrankungen, die im Krankenhaus erfasst wurden (ICD-10-Code-basierte Krankenhaussurveillance ICOSARI), erhielten 18 Prozent der Patienten in der ersten Oktoberwoche eine COVID-19-Diagnose (1 Prozent war RSV-positiv [RSV: Respiratorisches Synzytialvirus], bei keinem wurde Influenza diagnostiziert). 

Den Daten des IfSG zufolge gab es in der 40. Meldewoche 9.521 COVID-19-Fälle – und damit deutlich mehr als Grippefälle –, 2.500 Patienten seien hospitalisiert gewesen, berichtet das RKI. In der 40. Meldewoche erreichten das RKI zudem 34 Todesfälle mit SARS-CoV-2, die meisten Patienten (97 %) waren ältere Menschen ab 60 Jahren. 

Wann sollte man sich gegen Grippe impfen lassen? 

Mitte Oktober bis Mitte Dezember ist dem Robert Koch-Institut zufolge der beste Zeitraum für eine Grippeimpfung. Bis die Impfung ihre vollständige Wirkung entfaltet, dauert es etwa zehn bis 14 Tage. Häufig startet die Grippewelle um den Jahreswechsel. Bei Impfung im vom RKI empfohlenen Zeitraum ist man damit während der Grippewelle gut geschützt.

Grippe und Corona gleichzeitig impfen?

Dürfen die Impfungen gegen saisonale Grippe und gegen COVID-19 simultan verabreicht werden? Ja – wenn für beide Erkrankungen eine Impfindikation vorliegt. Das RKI empfiehlt jedoch, die Impfung in unterschiedliche Gliedmaßen zu spritzen.

Welche Grippeimpfstoffe es in der bevorstehenden Grippesaison 2023/24 gibt, lesen Sie hier.