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Was ist eigentlich eine Post-Konzert-Amnesie?

Der Name „Post-Konzert-Amnesie“ stammt von dem häufigsten Anlass für das erstaunliche Syndrom: Immer wieder kommt es vor, dass Musikfans bestimmte Details oder ganze Passagen eines Konzerts vergessen oder das ganze Event nur noch diffus in Erinnerung haben.
Besonders bei Taylor Swifts Eras Tour in den Jahren 2023 und 2024 wurde das Phänomen häufig beobachtet. So berichteten US-amerikanische Medien von Zuschauern, die nach dem Konzert große Gedächtnislücken oder gar das Gefühl hatten, gar nicht dabei gewesen zu sein.
Bei welchen Erlebnissen droht eine Post-Konzert-Amnesie?
Das Syndrom ist jedoch keineswegs auf Konzerte beschränkt: Auch andere hochemotionale Anlässe, die große Aufregung mit sich bringen, können lückenhaft abgespeichert werden – vor allem, wenn sie mit körperlicher Aktivität einhergehen.
So erinnern sich manche Menschen nicht an ihren Hochzeitstanz oder an die Geburt ihres Kindes. Auch Mutproben wie Bungee- oder Fallschirmsprünge oder Siege bei wichtigen Sportereignissen gehören zu den potenziell gefährdeten Erinnerungen.
Was passiert im Körper bei einer Post-Konzert-Amnesie?
Bei steigendem Stresspegel können sich Menschen normalerweise besonders gut an ein Geschehen erinnern, da der Körper beginnt, Glukose von der Leber in die Blutbahn zu pumpen, wodurch das Gehirn mit mehr Energie versorgt wird.
Bei zu großer Aufregung und etwaiger körperlicher Anstrengung wird die Glukose jedoch für die Muskeln gebraucht und fehlt dann bei der Gedächtnisbildung – zum Beispiel, wenn Konzertbesucher euphorisch tanzen und ihre Lieblingssongs laut mitsingen.
Gerade bei Konzerten kommt erschwerend hinzu, dass Alkohol oder das Koffein in Energydrinks den Effekt noch verstärken.
Lässt sich die Post-Konzert-Amnesie vermeiden?
Wer bei sich selbst schon eine Post-Konzert-Amnesie beobachtet hat und diese künftig vermeiden will, kann versuchen, den (positiven) Stress zu verringern, indem er sich bewusst entspannt.
Denn laut Ewan McNay, Professor am Fachbereich Psychologie an der State University of New York in Albany, signalisiert das Schreien auf einem Konzert dem Gehirn dasselbe wie beispielsweise das Weglaufen vor einem Bären – nämlich Angst.
Ohne dieses Signal bleibt die Gedächtnisbildung im normalen Bereich und die Chancen, sich an das Erlebte zu erinnern, steigen. Ob beim Ruhigstehen statt Tanzen und Singen auch der Spaß derselbe ist, muss jeder selbst entscheiden. Quellen:
- focus.de
- flexikon.doccheck.com
- t-online.de/gesundheit
Die Post-Konzert-Amnesie in Kürze
- Gedächtnislücken nach hochemotionalen Erlebnissen
- wird häufig nach Konzerten beobachtet
- Körperliche Betätigung verstärkt den Effekt.
- Die für die Gedächtnisbildung förderliche Glukose wird für die Muskeln statt fürs Gehirn verwendet.
- Bewusste Entspannung in aufregenden Situationen kann einer Post-Konzert-Amnesie vorbeugen.