Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 07. bis 11.06.2021

Behandschuhte Person hält Spritze, drückt Tupfer auf Oberarm eines Patienten
Die Priorisierung bei den Corona-Impfungen entfällt, Impfwillige werden zur Geduld gebeten. | Bild: geargodz / AdobeStock

Freitag, 11.06.2021

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13:41

Digitaler Impfnachweis künftig auch in der Luca-App

Der neue digitale Corona-Impfnachweis wird vom kommenden Mittwoch an auch in der Luca-App angezeigt werden können. Das teilten die Betreiber der App am Freitag in Berlin mit. Damit stehen mit der App CovPass, der Corona-Warn-App des Bundes und der Luca-App nun drei unterschiedliche Lösungen zur Verfügung, um einen Impfnachweis auf dem Smartphone präsentieren zu können.

Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene COVID-19-Erkrankungen nachweisen kann. Die App soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern. Der für den digitalen Nachweis erforderliche QR-Code wird in der Regel mit dem zweiten Impfgang ausgehändigt. Bereits vollständig Geimpfte bekommen das Schreiben mit der Klötzchengrafik entweder per Post zugesendet oder können sich die Bescheinigung bei ausgewählten Ärzten und Apotheken ausstellen lassen.

Die Luca-App ist vor allem dafür gedacht, die Zettelwirtschaft beim Einchecken in Restaurants, Geschäften und Events abzulösen. Aktuell sind laut einem Sprecher der Culture4Life GmbH 313 Gesundheitsämter an das Luca-System angebunden. 230.000
Betriebe und 15 Millionen Menschen nutzten bereits die App. Quelle: dpa / cn 

12:20

Delta-Variante wohl 60 Prozent ansteckender als Alpha-Typ

Die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante Delta ist Analysen zufolge wesentlich ansteckender als der in Großbritannien entdeckte Alpha-Typ. Das Risiko, die Menschen im eigenen Haushalt anzustecken, sei bei Delta schätzungsweise 60 Prozent höher als bei Alpha, teilte die englische Gesundheitsbehörde Public Health England am Freitag mit. Außerdem soll sich Delta stärker als andere Varianten der Schutzwirkung der Impfstoffe entziehen können - das gelte vor allem nach nur einer Impfdosis. Vollständig Geimpfte seien jedoch sehr gut vor der Delta-Variante - auch B.1.617.2 genannt - geschützt.

Die Delta-Variante sorgt im Vereinigten Königreich derzeit offiziellen Angaben zufolge für rund neun von zehn Corona-Infektionen. Sie ließ die lange Zeit sehr niedrige Sieben-Tage-Inzidenz auf zuletzt knapp 52 ansteigen und könnte die geplanten weiteren Corona-Lockerungen gefährden. Die Bundesregierung hat Großbritannien wegen der Mutante wieder als Virusvariantengebiet mit extrem strengen Einreise- und Quarantäneregeln eingestuft. Quelle: dpa / cn 

11:43

Corona-Impfung für rund zehn Prozent der Jugendlichen empfohlen 

Rund eine halbe Million Jugendliche sollten sich wegen besonderer Risiken gegen das Coronavirus impfen lassen. Das geht aus Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland hervor. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung bei 12- bis 17-Jährigen nur bei besonderen Vorerkrankungen. Die Liste umfasst zwölf Krankheiten, darunter Adipositas, Diabetes, Herzfehler, chronische Lungenerkrankungen und Trisomie 21. 
Eine Auswertung des Zentralinstituts zeigt, dass etwa elf Prozent aller Jugendlichen in Deutschland in der fraglichen Altersgruppe mindestens eines dieser Risikomerkmale aufweisen. „Bei gesetzlich Versicherten ergeben sich bundesweit etwa 402.000 Impflinge“, teilte das Institut am Freitag in Berlin mit. „Unter Berücksichtigung der Privatversicherten sind bundesweit etwa 452.000 potenzielle Impflinge betroffen.“ Knapp die Hälfte davon leidet unter Asthma. Quelle: dpa / cn 

11:16

Fast jeder Vierte vollständig gegen Corona geimpft 

In Deutschland ist nahezu jeder vierte Mensch vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand: 10.10 Uhr) sind 24,8 Prozent der Gesamtbevölkerung (20,6 Millionen Menschen) bereits vollständig geimpft, 47,5 Prozent (39,5 Millionen Menschen) haben mindestens eine Impfung erhalten. Insgesamt wurden laut RKI bislang 59 Millionen Impfdosen verabreicht. Am Donnerstag wurden demnach 1.096.521 Impfdosen gespritzt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb bei Twitter, damit habe es zum zweiten Mal in dieser Woche mehr als eine Millionen Erst- und Zweitimpfungen an einem Tag gegeben. 

Je nach Bundesland variiert laut RKI die Impfquote. Die höchste Quote an Menschen, die mindestens einmal geimpft sind, verzeichnet Bremen mit 52,1 Prozent. Sachsen bleibt mit 42,7 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Das Saarland liegt bei der Berücksichtigung aller verabreichten Impfdosen beim Tempo an der Spitze, während die Kampagne dem RKI zufolge in Hamburg am langsamsten läuft. Hamburg gehört aber auch zu den Ländern, die bislang die wenigsten Impfdosen erhalten haben. 

Impfwillige können sich seit Montag unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste in Deutschland gegen Corona impfen lassen. Gleichzeitig stiegen Tausende Betriebsärztinnen und -ärzte in die Impfungen ein. Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Quelle: dpa / cn 

10:19

Studie: Biontech/Pfizer-Impfstoff schützt auch vor Varianten

Der Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer schützt einer neuen Studie zufolge auch vor der zuerst in Indien aufgetretenen Corona-Variante Delta (B.1.617.2). Auch vor mehreren anderen Varianten wie beispielsweise der zuerst in Nigeria aufgetretenen Mutante B.1.525 schütze der Impfstoff, schreiben die Wissenschaftler um Pei Yong Shi von der University of Texas in Galveston im Fachjournal „Nature“. 
Für die Studie untersuchten die Forscher 20 Blutproben von 15 Menschen, die jeweils zwei Dosen des Impfstoffes von Biontech / Pfizer erhalten hatten, und testeten die Reaktion auf die verschiedenen Corona-Varianten. Die Wirksamkeit der Antikörper sei bei den Varianten zwar niedriger ausgefallen als bei einem im Januar 2020 isolierten Coronavirus-Typ, sie sei jedoch immer noch „robust“, hieß es. Vorherige Studien und Datenerfassungen hatten ähnliche Ergebnisse erbracht. 

08:51

Entwicklungsminister Müller fordert Geld für Impflogistik

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die G7-Staaten dazu aufgefordert, 16 Milliarden Euro für die Impflogistik in ärmeren Ländern bereitzustellen. „Die Impfdosen müssen aber auch zu den Menschen kommen“, sagte Müller der „Augsburger Allgemeinen“. „Dafür fehlen weiterhin 16 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr – etwa für Kühlketten, Tests und Medikamente zur Behandlung der Folgen einer Infektion.“ Die G7 sollen diese Finanzlücke schnell schließen, forderte Müller. Deutschland sei vorangegangen und habe 2,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Summe entspricht den bisherigen Zusagen Deutschlands für die globale Initiative zur Bewältigung der Corona-Pandemie namens ACT Accelerator, die Corona-Impfstoffe, Medikamente und Tests fördert, und deren Corona-Impfprogramm Covax. Quelle: tagesschau.de / cn 

08:18

PEI hat noch kein klares Bild über Zusammenhang zwischen Corona-Impfung und Myokarditis-Fällen

Bei einem möglichen Zusammenhang zwischen sehr seltenen Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und einer Corona-Impfung insbesondere bei jungen Männern ab 16 Jahren hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bislang kein klares Bild. Zwar habe man in den vergangenen Wochen «zunehmend Meldungen über den Verdacht einer Myokarditis oder Perimyokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von COVID-19-mRNA-Impfstoffen erhalten», heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Sicherheitsbericht des PEI.

Andererseits weise es bezogen auf alle Altersgruppen nicht auf ein Risikosignal hin, wenn man die gemeldeten Fälle zu der Myokarditis-Quote ins Verhältnis setze, die auch ohne Impfung zu erwarten wäre. Dennoch falle bei den mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech / Pfizer auf, „dass vorwiegend jüngere Menschen betroffen sind, die jedoch vermutlich aufgrund der Impfpriorisierung nicht die prozentual größte Impfgruppe ausmachen.“ Bislang gehe es um 92 Fälle.

Es fehle an Daten um zu berechnen, „ob die Zahl der gemeldeten Fälle einer (Peri)myokarditis in jüngeren Altersgruppen höher ist, als statistisch zufällig in ihrer Altersgruppe zu erwarten wäre“. Das PEI und seine EU-Schwesterbehörden wollen aber weiterhin Berichte untersuchten, hieß es.

Viele Herzmuskelentzündungen verlaufen nach PEI-Angaben symptomlos oder mit unspezifischen Symptomen. Eine Myokarditis kann aber auch lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen. Zu den möglichen Auslösern einer Myokarditis zählen Virusinfektionen.

07:56

Tests sollen nicht verschwinden 

Trotz der deutlich sinkenden Inzidenzen in Brandenburg bleiben Schnelltests aus Sicht von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) weiterhin ein wichtiges Instrument gegen die Pandemie. „Es wäre jetzt fatal, die Tests flächendeckend mehr oder weniger abzuschaffen“, sagte Woidke am Freitagmorgen im RBB-Inforadio. „Wir haben mit den Tests ein deutlich besseres Handwerkszeug als noch vor einem Jahr.“ Vor allem in der Gastronomie als auch in der Hotellerie solle deshalb „bei bestimmten Inzidenzzahlen“ weiter getestet werden. 
„Ich weiß, das ist unbequem“, sagte Woidke. „Aber auf der anderen Seite sind wir gut beraten, vorsichtig zu sein, gerade wenn wir jetzt den Blick aus Deutschland raus nach Großbritannien schweifen lassen.“ Dort kämpft das Land aktuell mit der Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante des Coronavirus, obwohl dort die Impfquote deutlich höher liegt als in Deutschland. Quelle: dpa / cn 

07:29

Empire State Building in New York wird Impfzentrum

In der Corona-Pandemie wird auch das Empire State Building in New York zum Impfzentrum. Vorerst von diesem Freitag an bis Sonntag könnten sich Menschen in dem berühmten Hochhaus mitten in Manhattan impfen lassen, teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Donnerstag mit. Die ersten 100 Geimpften dürfen danach kostenlos die Aussichtsplattformen des Wolkenkratzers besuchen.

Zuvor waren im Bundesstaat New York schon zahlreiche weitere berühmte Einrichtungen - wie etwa das American Museum of Natural History - zu Impfzentren geworden. Für Impfungen wurden von der Regierung und Unternehmen zahlreiche Anreize geschaffen, beispielsweise kostenlose Donuts, Pommes, U-Bahn-Karten, Eintrittskarten für Museen und Sportveranstaltungen, eine Geld-Lotterie und die Verlosung von kostenlosen Studienplätzen für Kinder und Jugendliche. Mehr als 60 Prozent der Erwachsenen im Bundesstaat New York mit rund 19 Millionen Einwohnern sind bereits voll geimpft, zuletzt hatte der Schwung der Impfkampagne aber nachgelassen. Quelle: dpa / cn 


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