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PTAheute-Pinnwand KW 37/2025: Unentbehrliche Arzneimittel, Fettleibigkeit & KI

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche:
„Lange Nacht des Impfens“ am 8. Oktober
Am 8. Oktober findet zum dritten Mal bundesweit die Lange Nacht des Impfens statt. Schon in den letzten beiden Jahren haben sich viele Apotheken an der Langen Nacht des Impfens beteiligt.
Ins Leben gerufen hat die Initiative der Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) im Jahr 2023. Ziel ist es, die Impfquoten zu steigern und auch Apotheken als Impf-Orte ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Nun steht bereits die dritte Lange Nacht an und die Initiatorinnen rufen zum Mitmachen auf.
Apotheken, die sich an der Aktion am Mittwoch, dem 8. Oktober, beteiligen wollen, können sich jetzt auf der Webseite lange-nacht-des-impfens.de anmelden und damit auf der zugehörigen Landkarte verzeichnen lassen. Auch Ärzte sind diesmal an Bord. So finden Impf-Interessierte schnell die nächste Anlaufstelle. Auf der Webseite finden sich auch weitere Informationen rund um diese besondere Lange Nacht.
Auch künftig will der Verband mit der Langen Nacht des Impfens jedes Jahr den Auftakt in die Impfsaison für Schutzimpfungen gegen Grippe und Corona markieren und die Menschen zum Impfen motivieren. Quelle: daz.online / ks
55 Jahre sebamed Seifenfreie Waschemulsion

Die sebamed Seifenfreie Waschemulsion steht seit 55 Jahren für eine hautschonende Reinigung. Die Formel der Waschemulsion ist seifenfrei, besonders hautverträglich und dermatologisch-klinisch getestet.
Laut Herstellerangaben reinigt die Waschemulsion zuverlässig wie Seife, entfernt Bakterien, Schmutz und Viren und schützt zugleich vor Reizungen. Hautpflegende Inhaltsstoffe wie Glycerin, Panthenol und Pentavitin® spenden Feuchtigkeit und beugen dem Austrocknen vor.
Die Variante mit Olivenöl ist besonders rückfettend und somit ideal für anspruchsvolle und trockene Haut. Die Meersalz-Variante basiert auf Mineralien aus originalem Toten-Meer-Salz und enthält zusätzlich Pentavitin® und Panthenol. Diese Kombination pflegt trockene und empfindliche Haut bereits beim Waschen und hilft, den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Alle Formulierungen sind frei von Parabenen, Mineralölen und Nanopartikeln.
„Die sebamed Seifenfreie Waschemulsion steht für unsere Philosophie: Wissenschaft für gesunde Haut“, so Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der Medizinisch-Wissenschaftlichen Abteilung bei Sebapharma. „Sie überzeugt seit 55 Jahren durch ihre besondere Hautverträglichkeit, den hautfreundlichen pH-Wert 5,5 und die spürbare Umsetzung von großem dermatologischem Know-how. sebamed ist Pionier in der medizinischen Hautreinigung und -pflege, setzt Maßstäbe und entwickelt die Formel kontinuierlich weiter, um höchsten dermatologischen Ansprüchen gerecht zu werden.“
Erhältlich sind die sebamed Waschemulsionen in Spenderflaschen in den Größen 200 ml und 400 ml. Quelle: PM sebamed / vs
Comirnaty LP.8.1 ist jetzt verfügbar
Die zirkulierenden Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2 haben sich verändert: Zählten in der Wintersaison 2024/25 noch die Omikron-Variante JN.1 und davon abstammende Linien wie KP.2, KP.3 und KP.3.1.1 zu den führenden Vertretern, liegt das Augenmerk nun auf LP.8.1. Dessen weitere Bezeichnung JN.1.11.1.1.1.3.8.1 verdeutlicht, dass auch diese Variante auf JN.1 zurückgeht. Allerdings unterscheiden sich beide Varianten durch neun Mutationen im Spike-Protein.
Daher lauten die Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für die bevorstehende Saison auch nicht mehr, die an JN.1 und KP.2 angepassten Impfstoffe zu verwenden. Stattdessen sind an LP.8.1 angepasste Vakzinen zugelassen.
Wie Corminaty®-Hersteller Biontech in einer Pressemitteilung kürzlich bekannt gab, ist dessen Varianten-adaptierter COVID-19-Impfstoff Comirnaty® LP.8.1 jetzt verfügbar.
Comirnaty® LP.8.1 kommt in drei Dosierungen für verschiedene Altersgruppen auf den Markt:
- Comirnaty® LP.8.1: 30 Mikrogramm/Dosis Injektionsdispersion für Personen ab zwölf Jahren – grauer Deckel,
- Comirnaty® LP.8.1: 10 Mikrogramm/Dosis Injektionsdispersion für Kinder zwischen fünf und elf Jahren – blauer Deckel,
- Comirnaty® LP8.1: 3 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion für Kleinkinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren – gelber Deckel.
Quelle: daz.online / gg
WHO aktualisiert Liste unentbehrlicher Arzneimittel
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Liste unentbehrlicher Arzneimittel (EML) und unentbehrlicher Arzneimittel für Kinder (EMLc) aktualisiert.
Die jetzt 24. Auflage der EML und zehnte Auflage der EMLc enthält neue Behandlungsmöglichkeiten für verschiedene Krebsarten und für Diabetes mit Begleiterkrankungen wie Adipositas. Zu den weiteren Neuzugängen zählen Medikamente gegen Mukoviszidose, Psoriasis, Hämophilie und Blutkrankheiten.
Infolgedessen wurden 20 neue Arzneimittel in die EML und 15 in die EMLc aufgenommen, zusammen mit neuen Anwendungsgebieten für sieben bereits gelistete Produkte. Die aktualisierte Ausgabe enthält 523 unentbehrliche Arzneimittel für Erwachsene und 374 für Kinder.
Das Komitee empfiehlt, den Zugang zu PD-1/PD-L1-Immuncheckpoint-Inhibitoren zu verbessern.
Außerdem wurde Pembrolizumab als Erstlinien-Monotherapie für metastasierten Gebärmutterhalskrebs, metastasierten Dickdarmkrebs und metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkrebs in die EML aufgenommen. Für Letzteren sind Atezolizumab und Cemiplimab als therapeutische Alternativen enthalten.
Aber auch GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid, Dulaglutid und Liraglutid finden sich jetzt in der Liste. Quelle: Ärzteblatt / vs
Neu: Aluminiumchlorid Hexahydrat 20 % Roll-On von Caelo
Mit dem neuen Caelo HV Roll-On bringt Caelo ein gebrauchsfertiges kosmetisches Antitranspirant auf den Markt, das ab sofort als Fertigprodukt exklusiv in Apotheken erhältlich ist.
Die klare, farblose, viskose Lösung mit 20 % Aluminiumchlorid-Hexahydrat ist dermatologisch getestet und eignet sich besonders für die Anwendung unter den Achseln und an den Fußsohlen. Die Rezeptur des Kosmetikums orientiert sich an der Quelle des Standardwerks DAC/NRF, konkret an der „Viskosen Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung 20 % nach NRF 11.132.“
Der Roll-On wird ein bis zwei Wochen maximal alle zwei Tage vor dem Schlafengehen punktuell aufgetragen. Ab der dritten Woche dann nur noch 1-mal wöchentlich.
Mit dem Caelo HV Roll-On sparen Apothekenteams wertvolle Zeit und Kapazitäten und bieten gleichzeitig eine hochwertige Lösung für ein häufiges Kundenanliegen. Quelle: PM Caelo
Sanofi: Studienerfolg mit Neurodermitis-Arzneimittel
Der Pharmakonzern Sanofi hat einen wichtigen Studienerfolg mit einem Neurodermitis-Medikament erzielt. Der Wirkstoff Amlitelimab habe in klinischen Tests bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis alle wichtigen Ziele erreicht, teilten die Franzosen in Paris mit.
Für Sanofis Forschungs- und Entwicklungsleiter Houman Ashrafian sind die Daten vielversprechend, wie er betonte. „Amlitelimab könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der atopischen Dermatitis mit klinisch bedeutender und progressiv steigender Wirksamkeit darstellen, mit dem Potenzial einer Dosierung von nur viermal im Jahr“, sagte er. Das wäre deutlich seltener als das aktuelle Behandlungsintervall von Dupixent.
Sanofi testet Amlitelimab bereits seit geraumer Zeit unter anderem zur Behandlung von Atopischer Dermatitis. An der aktuellen Studie (Coast 1) der Phase III seien alle vorrangigen und wichtige nachrangige Ziele (primäre und sekundäre Endpunkte) erreicht worden, hieß es.
Den Probanden wurde das Mittel in verschiedenen Dosen entweder alle vier oder alle zwölf Wochen gespritzt. Hierbei zeigte sich laut dem Konzern in Woche 24 eine statistisch signifikante und klinisch bedeutende Verbesserung des Hautbildes und der Schwere der Erkrankung im Vergleich zu der Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhalten hatte. Ashrafian wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass viele der Teilnehmenden bereits vorher mit „fortschrittlichen Therapien“ behandelt worden seien. Weitere Daten sollen auf einem anstehenden Medizinerkongress veröffentlicht werden.
Neben der aktuellen Studie führt Sanofi noch vier weitere der fortgeschrittenen Phase III durch. Die Ergebnisse dieses klinischen Entwicklungsprogramms sollen bis 2026 bekannt sein und – so die Hoffnungen des Konzerns – die Grundlage für weltweite Zulassungsanträge bilden. Quelle: dpa / vs
Borreliose: Zahl der Infektionen steigt weiter
Deutlich mehr Menschen sind im laufenden Jahr an der durch Zecken übertragbaren Lyme-Borreliose erkrankt als im vergangenen Jahr. Bislang wurden 4.156 Fälle gemeldet, über tausend mehr als im Vergleichszeitraum 2024 mit 3126 Fällen. Bereits im August hatte das Ministerium berichtet, dass bis Ende Juli 2.940 Fälle registriert waren, rund 500 mehr als im Vorjahreszeitraum. Quelle: Apotheke adhoc / vs
Chargenrückruf: Ambroxol 75 retard Kapseln Heumann
Die Firma Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG ruft ihr Arzneimittel Ambroxol 75 retard Heumann, 10, 20, 50 und 100 Kapseln (Ch.-B.: 053HE, 054HE, 055HE, 056HE, 057HE, 059HE, 060HE, 061HE, PZN:10061592, 03882147, 03882153 und 03882176) zurück. Der Grund dafür ist, dass für die genannten Chargen Abweichungen von der gültigen Spezifikation beim Parameter Freisetzung gefunden wurden.
Apotheken werden gebeten, ihre Lagerbestände zu überprüfen und vorhandene Packungen zur Gutschrift mittels OTC-Rücknahme-Formular über den pharmazeutischen Großhandel zurückzusenden. Quelle: AMK / vs
Erstmals mehr Kinder fettleibig als untergewichtig
Starkes Übergewicht löst nach Unicef-Angaben erstmals Untergewicht als die häufigste Form der Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen ab. Dem Unicef-Ernährungsbericht zufolge ging Untergewicht bei Kindern im Alter von fünf bis 19 Jahren seit 2000 von rund 13 Prozent auf 9,2 Prozent zurück, während Fettleibigkeit von 3 Prozent auf 9,4 Prozent stieg.
Damit trete Fettleibigkeit erstmals in den meisten Regionen der Welt häufiger auf als Untergewicht – mit Ausnahme von Subsahara-Afrika und Südasien. Wie Unicef Deutschland mitteilte, stützt sich der Unicef-Ernährungsbericht auf Daten aus über 190 Ländern und umfasst Haushaltsbefragungen, modellierte Schätzungen, Prognosen und Umfragen.
In vielen Ländern mit hohem Einkommen sei der Anteil adipöser Kinder und Jugendlicher sehr hoch, beispielsweise 27 Prozent der 5- bis 19-Jährigen in Chile, 21 Prozent in den USA und ebenfalls 21 Prozent in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
In Deutschland sind die Zahlen laut Unicef relativ konstant. Jedes vierte deutsche Kind im Alter von fünf bis 19 Jahren ist demnach übergewichtig, mit leicht steigender Tendenz: von 24 Prozent im Jahr 2000 auf 25 Prozent im Jahr 2022. Der Anteil adipöser Kinder in dieser Altersgruppe ist bei acht Prozent konstant.
Die Folgen von Übergewicht gehen dabei weit über gesundheitliche Risiken hinaus: Übergewichtige Kinder fehlen laut Unicef häufiger in der Schule, haben Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl und sind häufig Mobbing ausgesetzt. Quelle: dpa / vs
Kostenfreie Webinare zu Mikronährstoffen & Longevity sowie zu Healthy Aging
Immer mehr Menschen ab 40 Jahren haben den Wunsch, nicht nur lange zu leben, sondern auch so lange wie möglich gesund zu leben. Die Fortschritte in der Longevity-Forschung tragen mit zu diesem Trend bei. Wie schnell wir altern, hängt von verschiedenen inneren und äußeren Faktoren ab.
In zwei kostenfreien Webinaren von Haleon Germany GmbH kann man mehr darüber lernen, wie Mikronährstoffe bestimmte physiologische Prozesse im Alter unterstützen und welche Rolle Nahrungsergänzungsmittel dabei spielen können.
Eine Anmeldung erfolgt über die unten abgebildeten QR-Codes. Darüber hinaus sind die Webinare ein Jahr auf Abruf unter https://www.haleonhealthpartner.com/de-de/news-events/events-and-webinars/#wellness verfügbar. Quelle: PM Haleon Germany GmbH / vs

Das Webinar Mikronährstoffe und Longevity von Dr. med. Cornelia Ott findet am Dienstag, dem 23. September 2025, um 19:00 Uhr statt und wird mit einem CME-Punkt akkreditiert.

Das Webinar Health Aging von Katharina Wilms findet am Dienstag, dem 7. Oktober 2025, um 19:00 Uhr statt.
Gesundheitsumfrage: Ein Viertel nutzt KI zur Selbstdiagnose
Ein Viertel der deutschen Bevölkerung nutzt laut einer Umfrage KI-Anwendungen zur Selbstdiagnose bei Krankheit oder für andere medizinische Fragen. Das ist nach der alljährlichen Erhebung der Unternehmensberatung Deloitte zur Digitalisierung im Gesundheitswesen ein starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr: von 9 auf 25 Prozent.
Bevorzugt konsultiert werden demnach aber nicht die Symptom-Checker von Krankenkassen und medizinischen Einrichtungen, sondern die Anwendungen von ChatGTP und anderen KI-Anbietern. Das liegt nach Einschätzung der Unternehmensberater daran, dass diese generellen KI-Anwendungen leicht zugänglich sind und für Fragen aller Art vielfältig genutzt werden können. An der laut Deloitte repräsentativen Umfrage nahmen im August 1.120 Erwachsene ab 18 Jahren teil.
Die Umfrage förderte aber auch zutage, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Medizin die Gemüter spaltet: Knapp die Hälfte (49 Prozent) sieht KI im Gesundheitswesen eher als Chance, 30 Prozent eher als Risiko, und 21 Prozent sind unentschlossen.
Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung wäre demnach im Krankheitsfall nach wie vor misstrauisch, wenn die behandelnden Mediziner KI zur Diagnose heranziehen (41 Prozent) oder die Therapie mithilfe von KI ausarbeiten (46 Prozent). Für sinnvoll hält eine Mehrheit von gut zwei Dritteln den Einsatz von KI-Apps für Verwaltungsaufgaben im Gesundheitswesen: Abrechnungen, Terminvereinbarungen und dergleichen mehr.
Die zunehmende Verbreitung von KI-Anwendungen im Alltag hat der Umfrage zufolge noch einen weiteren Effekt: Es sinkt die einst weit verbreitete Skepsis, die eigenen Gesundheitsdaten für medizinische Dienstleistungen, Auswertungen, Forschung und andere Zwecke zur Verfügung zu stellen. In diesem Jahr befürworteten das 50 Prozent, das sind zwölf Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Quelle: dpa / vs