COVID-19-Impfung
Corona-Pandemie
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Corona: STIKO aktualisiert Impfempfehlung

offenes Impfbuch mit eingetragener Corona-Impfung; Spritze und Impffläschchen stehen daneben
Die Ständige Impfkommission rät vor allem Risikogruppen zu einer Auffrischimpfung gegen SARS-CoV-2. | Bild: RRF / AdobeStock

Die meisten Bürger sind mindestens zweimal gegen das Coronavirus geimpft und haben auch bereits eine oder mehrere vom SARS-CoV-2-Erreger ausgelöste Erkrankung überstanden. Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) ist damit die Basisimmunität erreicht. 

Gesunden Menschen unter 60 Jahren reicht diese Basisimmunität, um ausreichend vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt zu sein. Ältere Menschen und Personen mit Grunderkrankungen sollten jährlich mit einer an die kursierende Virusvariante angepassten Vakzine ihren Schutz auffrischen.

Impfstoff, Basisimmunität und Antigenkontakt

Zur Impfung gegen SARS-CoV-2 sollte ein mRNA- oder proteinbasierter Impfstoff verwendet werden, der eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Variantenanpassung aufweist. 

Eine Basisimmunität gegen SARS-CoV-2 wird durch mindestens drei Antigenkontakte erreicht, wobei mindestens einer dieser Kontakte durch eine Impfung gegeben sein sollte. Es ist nicht notwendig, eine Infektion laborchemisch abzuklären.

Eine Infektion sollte nur als Antigenkontakt gewertet werden, wenn eine Impfung mindestens drei Monate zurückliegt. Ebenso sollte frühestens drei Monate nach einer Infektion geimpft werden. Fehlende Antigenkontakte sollten durch eine COVID-19-Impfung komplettiert werden, so die STIKO.

Basisimmunität für welche Personengruppen erforderlich?

Wenn bisher weder eine Infektion mit SARS-CoV-2 noch eine COVID-19-Impfung stattgefunden haben, sollte – abweichend von der Zulassung – zur Erlangung der Basisimmunität dreimal geimpft werden. 

Zwischen den ersten beiden Impfstoffdosen sollten mindestens vier bis zwölf Wochen liegen und zwischen der zweiten und der dritten Impfung mindestens sechs Monate.  

Über eine Basisimmunität sollten folgende Personengruppen verfügen:

  • Über 18-Jährige,
  • jüngere Menschen mit einer Grunderkrankung oder Immundefizienz, 
  • Personen ab sechs Monaten, die mit Risikopatienten, die nach einer Impfung keine ausreichende Immunantwort zeigen, zusammenwohnen oder engen Kontakt haben,
  • Frauen im gebärfähigen Alter und
  • Schwangere.

Keine Impfung für unter 18-Jährige ohne Vorerkrankung

Säuglingen, (Klein-)Kindern und Jugendlichen ohne Grunderkrankung wird derzeit, aufgrund der überwiegend milden Verläufe und des sehr geringen Hospitalisierungsrisikos in dieser Altersgruppe, keine COVID-19-Impfung empfohlen, stellt die STIKO klar.

Säuglinge und Kleinkinder, die über ein halbes Jahr alt sind und eine Grunderkrankung haben, die mit einem schweren COVID-19-Verlauf einhergehen kann, sollten eine Basisimmunität aufbauen. Für Kinder unter zwölf Jahren können die Vakzinen Comirnaty oder Spikevax eingesetzt werden. Bei beiden Impfstoffen wurde kein erhöhtes Risiko für eine Myokarditis für diese Altersgruppe festgestellt.

Jährliche Auffrischimpfung für Risikogruppen

Laut der STIKO sollen folgende Personengruppen zusätzliche zur Basisimmunität jährlich im Herbst eine Impfung mit einem mRNA- oder proteinbasierten Impfstoff entsprechend der Zulassung mit einer aktuell von der WHO empfohlenen Variantenanpassung erhalten:

  • Personen im Alter von über 60 Jahren.
  • Bewohnende in Einrichtungen der Pflege sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe.
  • Personen ab dem Alter von sechs Monaten mit einer Grundkrankheit, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergeht.
  • Personen jeden Alters mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko in der medizinischen und/oder pflegenden Versorgung mit direktem Kontakt zu Patienten oder Bewohnenden.
  • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen ab dem Alter von sechs Monaten von Personen, bei denen nach einer COVID-19-Impfung keine schützende Immunantwort zu erwarten ist. Für immungesunde Personen dieser Indikationsgruppen, die im laufenden Jahr bereits eine SARS-COV-2-Infektion hatten, ist die jährliche COVID-19-Impfung im Herbst in der Regel nicht notwendig.

Gesunden Erwachsenen unter 60 Jahren sowie gesunden Schwangeren wird keine jährliche Auffrischimpfung empfohlen.

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