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Weihnachtszeit: Mit Verbrennungen bei Kindern stets zum Arzt

Besonders zur Weihnachtszeit gibt es viele Gefahrenquellen für Kleinkinder sich zu verbrennen oder zu verbrühen. | Bild: kuzmichstudio / AdobeStock

Bei kleinen Kindern ist die Haut besonders dünn und kann leicht geschädigt werden. Bereits eine Tasse mit heißem Tee kann schwere Verbrühungen beim Kind hervorrufen. Daher sollte man Behälter mit heißen Flüssigkeiten in der Mitte des Tisches stehen lassen und auf herunterhängende Tischdecken verzichten.

Umgang mit Brandverletzungen

Wie Eltern bei einer Verbrennung des Kindes zunächst reagieren sollten, hängt von deren Schwere ab. 

Bei einer Verbrennung ersten Grades ist die Haut gerötet, geschwollen und schmerzt. Betroffene Hautpartien sollten unter fließendem Wasser in Zimmertemperatur mindestens zehn Minuten lang abgekühlt werden. Anschließend können feuchte Umschläge helfen. 

Hinweis:

Von Coolpacks aus dem Gefrierfach oder Eiswürfeln wird abgeraten, da zu starke Kälte das Gewebe weiter schädigen kann. 

Verbrennungen zweiten Grades führen zur Blasenbildung und stärkeren Schmerzen. Brandblasen sollte man nicht in Eigenregie öffnen, denn dadurch steigt die Infektionsgefahr. Hausmittel wie Mehl und Puder sind fehl am Platz, weil diese die Beurteilung der Wunde durch den Arzt erschweren. Auch Arzneimittel wie Brand- oder Wund- und Heilsalben sollten bei Kindern zunächst nicht angewendet werden. 

Ab Grad drei spricht man von schweren Verbrennungen, bei denen das Gewebe irreversibel geschädigt ist. Hier müssen Eltern sofort den Rettungsdienst rufen.

Weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen und Verbrühungen bei Kleinkindern hat die Paulinchen-Initiative e. V. zusammengefasst sowie Tipps um mögliche Gefahrenquellen zu vermeiden

Acht Prozent verbrannte Haut können lebensbedrohlich sein

Ein Kind kann je nach Alter bereits einen lebensbedrohlichen Kreislauf-Schock bekommen, wenn fünf Prozent des Körpers eine Verbrennung zweiten oder dritten Grades aufweisen. Die kritische Fläche ist sehr schnell erreicht. So machen bei einem Kleinkind die Arm, der obere und untere Rücken sowie Brust und Bauch jeweils neun Prozent der Körperoberfläche aus. Das Bein entspricht 14 Prozent und der Kopf 18 Prozent.