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Wenn der Berg ruft: Sicher in die Skisaison

Auch nach der Mittagspause auf der Hütte sollte man sich gut aufwärmen. Das rät der Sportwissenschaftler der Barmer. | Bild: Marcin / Adobe Stock

Mit Beginn der Weihnachtsferien in der kommenden Woche wird es wieder voll auf den Skipisten. Denn dann nutzen zahlreiche Wintersportfans die freien Tage zwischen den Jahren, um sich in den Bergen so richtig auszutoben. Damit Muskeln und Gelenke durch diese sportliche Spitzenbelastung nicht zu Schaden kommen, rät die Barmer zur rechtzeitigen Vorbereitung.

Training für Bein und Rumpf

„Idealerweise treibt man mindestens sechs Wochen vor dem Skiurlaub verstärkt Sport, um dort Überlastungen zu vermeiden. Ratsam ist eine Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining, das insbesondere die Bein- und Rumpfmuskulatur stärkt. Das hilft, den Körper stabil zu halten, was das Verletzungsrisiko auf der Piste verringert“, erklärt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der Barmer. Besonders groß sei das Risiko, wenn Hobbyfahrer zudem die eigenen Fähigkeiten überschätzten.

Unser Tipp:

Viele örtliche Sportvereine bieten zur Vorbereitung auf die Wintersportsaison Skigymnastik-Kurse an. Hier werden Ausdauer, Kraft, Koordination und Gleichgewicht trainiert und dabei überwiegend mit dem eigenen Körper gearbeitet.

Aufwärmübungen schützen vor Muskelfaserriss

Ist der erste Tag im Schnee dann endlich gekommen, sei es wichtig, sich vor der ersten Abfahrt sowie nach der Mittagspause hinreichend aufzuwärmen. „Nur eine aufgewärmte Muskulatur beugt einem Muskelfaserriss wirksam vor. Skifahrer sollten daher ihren Körper mindestens zehn Minuten durch lockere Bewegungen auf die Belastung vorbereiten. Eine gut durchblutete Beinmuskulatur stabilisiert die Kniegelenke und schützt so vor Verletzungen“, so der Sportwissenschaftler.

Ausrüstung im Blick

Trotz aller Vorsicht und bester Vorbereitung können auf der Piste Zusammenstöße oder Stürze passieren. Um das Risiko lebensbedrohlicher Verletzungen zu reduzieren, rät Möhlendick daher zum Kauf eines gut sitzenden und hochwertigen Helms. „Kopfverletzungen sind im Skisport zwar seltener als Knieverletzungen, dafür aber schwerwiegender. Bei Kollisionen oder Stürzen kann es zu Schädel-Hirn-Traumata unterschiedlicher Schwere kommen“, sagt Möhlendick. 

Darüber hinaus sollten Skifahrer ihre Skier und Bindungen einmal jährlich durch Fachleute überprüfen lassen. Denn sind diese falsch eingestellt, bestünde laut Möhlendick die Gefahr, dass diese sich bei einem Sturz nicht oder zu spät öffnen und somit Knieverletzungen provozieren. Quelle: Barmer