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Weltkindertag: Kinder für die Zukunft stark machen

drei Kinder sitzen auf dem Boden und haben eine Weltkugel mit Kreide gemalt
Jährlich findet am 20. September der Weltkindertag statt. | Bild: Irina Schmidt / AdobeStock 

„Jedes Kind braucht eine Zukunft“ – so lautet das diesjährige Motto des Weltkindertags. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rufen anlässlich des heutigen Aktionstags zu einem stärkeren politischen Engagement für eine gerechte und lebenswerte Zukunft junger Menschen auf. Zahlreiche bundesweite Initiativen, Demonstrationen und Veranstaltungen machen in diesem Zuge auf die Situation der Kinder und ihrer Zukunft aufmerksam.

Und auch die Deutsche Leberstiftung nutzt den Aktionstag, um auf die steigende Zahl an übergewichtigen bzw. adipösen Kindern in Deutschland hinzuweisen. Damit steige auch das Risiko einer nichtalkoholischen Fettleber, was langfristig zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberzirrhose oder -tumoren führen könne.

Zur Erinnerung: Was ist die nichtalkoholische Fettleber?

Eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung wird durch eine Anhäufung von Fett in den Leberzellen verursacht. Risikofaktoren wie eine ungesunde, einseitige Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht begünstigen die Lebererkrankung

Die nichtalkoholische Fettleber ist weit verbreitet – so zählt sie mittlerweile zu einer der häufigsten Lebererkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Dennoch wird das Risiko oft unterschätzt.

Experten bewerten die immer größer werdende Zahl als alarmierend. Denn gerade im Kindesalter wird der Grundstein für die Gesundheit im Erwachsenenalter gelegt. Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, fordert daher: „Es ist dringend erforderlich, das Thema stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um Kinder und Jugendliche vor den Risiken einer Fettlebererkrankung zu schützen. Eltern, Schulen, Gesundheitseinrichtungen und die Politik sind jetzt gefordert, um gemeinsam für eine bessere Gesundheit und Lebensqualität unserer Kinder einzutreten.“

Strenge Regeln bei Lebensmittelwerbung gefordert

Zahlreiche Studien weisen außerdem auf einen Zusammenhang zwischen ungesunder Ernährung (in Verbindung mit Bewegungsmangel) und dem Anstieg von Adipositas, Typ-2-Diabetes und nichtalkoholischer Fettleber bei Kindern hin.  

Daten – beruhend auf einer Querschnittsstudie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – belegen, dass der vermehrte Konsum von Softdrinks negativen Einfluss auf die Gesundheit haben kann. Gleichzeitig richtet sich die Werbung für Softdrinks speziell an Kinder und Jugendliche  und bringt die Getränke mit einem aktiven, modernen Lebensstil in Verbindung.  

Daher fordern Experten strengere Regeln für den Kinderschutz in Lebensmittelwerbung. Prof. Manns erläutert: „Kinder müssen vor Werbung für Lebensmittel mit einem hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehalt geschützt werden. Hier ist eindeutig die Politik am Zuge: Freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie haben sich als wirkungslos erwiesen – verpflichtende Regelungen sind dringend nötig. Wir wissen, dass Ernährungsgewohnheiten in Kindheit und Jugend geprägt und anschließend zu einem hohen Grad im Erwachsenenalter beibehalten werden.“

Mitmach-Initiative „Kinder stark machen“

Mit der Mitmach-Initiative „Kinder stark machen“ möchte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern fördern und so späterem Suchtverhalten vorbeugen. Ob Elternhaus, Sportverein, Schule oder Kindergarten – Erwachsene, die Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen, können diese in ihrer Entwicklung stärken und unterstützen. Dafür bietet die BZgA umfangreiche Informationen und Mitwirkungsmöglichkeiten an.

Im Rahmen der Initiative wird z. B. am kommenden Sonntag ein unterhaltsames Programm mit Musik, Spiel- und Mitmachaktionen für die ganze Familie präsentiert. Bei spannenden Teamspielen können Kinder erfahren, dass sie oft viel mehr können als gedacht. Gleichzeitig erleben Eltern, wie wichtig es ist, ihren Kindern etwas zuzutrauen und Anerkennung zu zeigen, damit sie zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen können.