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Welche Allergien gibt es im Winter?

Frau auf Sofa hält Taschentuch vor Nase
Hausstaub und Schimmelpilze können im Winter besonders starke allergische Reaktionen hervorrufen. | Bild: Pormezz / AdobeStock

Im Allgemeinen gehen viele davon aus, dass Pollenallergiker im Winter endlich einmal durchschnaufen können. Tatsächlich wissen aber diese, dass sich durch den Klimawandel die Pollensaison mittlerweile bis teilweise in den November erstreckt und mitunter bereits im Februar wieder beginnt.  

Grundsätzlich verringern sich aber in der Regel im Winter die Beschwerden von Pollenallergikern. Nicht so bei Menschen, deren Allergien vor allem durch Hausstaubmilben oder Schimmelpilzsporen hervorgerufen werden.  

Wie die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. (DHA) in der Broschüre „Allergene in der Wohnung reduzieren“ erklärt, kann die durch Heizungswärme trockene Luft in Innenräumen für bestimmte Allergiker zu einer Herausforderung werden.  

Allergiepotenzial durch trockene Heizungsluft

Die meisten Hausstaubmilben sterben mit Beginn der Heizperiode durch die niedrigere Luftfeuchtigkeit ab. Ihr allergieauslösender Kot zerfällt jedoch und wird als Feinstaub (durch zum Beispiel die Luftströmung der Heizung) aufgewirbelt und schließlich eingeatmet.  

Allergiker reagieren darauf mit Niesen, laufender Nase, tränenden Augen, Juckreiz oder sogar Atemnot. Laut DHA gelten insbesondere bei Kindern mit allergisch bedingtem Asthma die Allergene der Hausstaubmilbe als Hauptauslöser.

Schimmelpilzsporen bei hoher Luftfeuchtigkeit

Schimmelpilze fühlen sich wie Hausstaubmilben besonders an feuchten Orten wohl. In der Wohnung sind dies zum Beispiel feuchte Wände, feuchte Stellen hinter der Tapete, Klimaanlagen, Luftbefeuchter, Matratzen und Polstermöbel.  

Häufig finden sich auch höhere Konzentrationen an Schimmelpilzen in schlecht gelüfteten Räumen und solchen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Bädern oder Küchen. Auch der Weihnachtsbaum kann in seinen Ästen Schimmelpilzsporen tragen. Manche Menschen reagieren dann mit dem sog. Weihnachtsbaum-Syndrom.

Allergiker reagieren auf Schimmelpilzsporen mit Symptomen einer allergischen Rhinitis oder eines allergischen Asthmas.

So kann man Innenraumallergien vorbeugen

Grundsätzlich ist Allergikern zu raten, „ihre“ Allergene zu meiden. Hausstaubmilbenallergiker sollten demnach versuchen, möglichst wenig Staub in den eigenen vier Wänden anfallen zu lassen. Dabei hilft regelmäßiges Stoßlüften. Dies erhöht im Winter die Luftfeuchtigkeit und schafft ein allergenärmeres Raumklima.

Gut zu wissen: Wie richtig stoßlüften?

Im Winter sollte man 5 bis 10 Minuten stoßlüften, im Sommer kann dies bis zu 30 Minuten dauern. Experten empfehlen, mindestens dreimal am Tag zu lüften. In Küche und Bad sollte nach dem Kochen bzw. Duschen gelüftet werden, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Zum Lüften am besten einander gegenüberliegende Fenster oder Türen öffnen. Durch den Durchzug kann dann der Luftaustausch schneller erfolgen.

Regelmäßiges Staubwischen und -saugen kann ebenfalls dazu beitragen, die Allergenbelastung in Innenräumen zu reduzieren. Beim Staubsauger können Allergiker darauf achten, dass das Gerät mit einem Wasser- oder HEPA(High Efficiency Particulate Air)-Filter ausgestattet ist.  

Weitere Maßnahmen und Verhaltensregeln zur Allergenvermeidung können in dem kostenlosen Ratgeber der DHA nachgelesen werden. Quelle: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.