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PTAheute-Pinnwand KW 14/2024: Eisen, Burnout und Arzneimittelausgaben

PTAheute-Pinnwand KW 14/2024
Bilder: ABDA; Maridav, Jamrooferpix, PhotoHunter / AdobeStock; Montage: PTAheute

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche.

pDL-Abrechnung jetzt elektronisch

Zum 1. April hat sich für die Apotheken der Abrechnungsweg für pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) geändert: Das Verfahren läuft jetzt nur noch elektronisch. Bereits seit dem 1. Februar konnten Apotheken pDL elektronisch an ihr Rechenzentrum melden – daneben bestand aber weiterhin die Möglichkeit, sie auf Papier zu melden. 

Beim elektronischen Verfahren wird analog zum E-Rezept ein elektronischer Abgabe- sowie Abrechnungsdatensatz erstellt. Dabei werden die Apotheken, wenn alles läuft, wie es soll, durch ihre Warenwirtschaft unterstützt. 

Der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) bittet in einem Merkblatt zur pDL-Abrechnung, stets zu prüfen, ob die Abrechnungsdatensätze korrekt und vollständig entsprechend den Formalien ausgefüllt wurden. Die Meldung der Datensätze erfolgt ausschließlich an das Apothekenrechenzentrum. Dieses übernimmt sodann die weitere Bearbeitung und leitet die abrechnungsrelevanten Informationen an den NNF weiter.

Bei Fragen zum Erstellen der erforderlichen Abrechnungsdatensätze sollen sich Apotheken an ihr Systemhaus beziehungsweise ihr Rechenzentrum wenden, so der NNF. Weitere Informationen zur Abwicklung der Finanzierung von pDL seitens des NNF
finden sich auf der Internetseite des NNFQuelle: daz.online / ks 

Arzneimittelausgaben der GKV erneut gestiegen

Nachdem die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung bereits im Januar deutlich angestiegen waren, verstärkte sich der Trend im Februar. 17,8 Prozent mehr wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat gezahlt. Einsparungen durch Rabattverträge sind dabei in den Zahlen noch nicht enthalten.

Zu berücksichtigen sei allerdings, so der Deutsche Apothekerverband, dass der Februar 2024 einen Arbeitstag mehr hatte als der Februar im Jahr 2023. Die Rückführung des Herstellerabschlags, insbesondere für patentgeschützte Arzneimittel, von zwölf auf sieben Prozent habe sich zudem ausgabensteigernd ausgewirkt. 

Ohne diese beiden Effekte würde der Anstieg aber immer noch bei neun Prozent liegen. Der erhöhte Apothekenabschlag gilt aber weiterhin und belastete die Apotheken im Februar zusätzlich mit zehn Millionen Euro. Quelle: daz.online 

Floradix gibt es jetzt auch als Sticks

Packung Floradix Sticks
Floradix® gibt es jetzt auch in praktischen Sticks. | Bild: Salus

Salus erweitert sein Floradix® Sortiment ab sofort mit den Floradix® Eisen Sticks. 

Kann der Eisenbedarf über die Ernährung nicht ausreichend gedeckt werden, ist eine Eisensupplementation empfehlenswert. 

Mit den neuen Floradix® Eisen Sticks steht nun eine neue Empfehlungsoption zur Verfügung. Pro Stick liefern sie 14 mg Eisen in Form von Eisen(II)-pyrophosphat sowie B-Vitamine, Folsäure und Vitamin C. Sie können ohne Wasser eingenommen werden, schmecken laut Hersteller fruchtig nach Himbeere und Lemongrass, sind vegan und sollen gut verträglich sein. Quelle: daz.online 

DGE veröffentlicht neue Referenzwerte für Eisen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung die Referenzwerte für die Zufuhr von u. a. Eisen aktualisiert. 

Bei den an aktuelle Studiendaten angepassten Referenzwerten für die Eisen-Zufuhr wurden u. a. folgende Werte angepasst:

  • für Säuglinge bis unter 4 Monate nun 0,3 mg/Tag Eisen (vorher 0,5 mg)
  • für 4 bis 12 Monate alte Kinder nun 11 statt 8 mg/Tag
  • für 1- bis 7-Jährige 7 statt 8 mg/Tag
  • für 10- bis 13-Jährige 14 mg/Tag für Jungen und Mädchen (statt 12 bzw. 15 mg/Tag)
  • für 13- bis 19-Jährige 11 bzw. 16 mg/Tag für Jungen bzw. Mädchen statt 12 und 15 mg

Frauen sollen nach der aktualisierten Empfehlung 16 mg Eisen zuführen und Männer 11 mg. Bei Frauen nach der Menopause reichen 14 mg/Tag. Schwangere und Stillende sollen 27 bzw. 16 mg/Tag Eisen zuführen (bisher waren es 30 mg bzw. 20 mg).

Ozempic® (Semaglutid): Lieferengpass hält im Jahr 2024 weiter an

Die Firma Novo Nordisk Pharma GmbH aktualisiert in Abstimmung mit der EMA und dem BfArM die Informationen über den anhaltenden Lieferengpass bei Ozempic® (Semaglutid) 0,25 mg, 0,5 mg und 1 mg für das Jahr 2024. 

Auch im zweiten Quartal 2024 wird die Einstiegsdosis Ozempic® 0,25 mg nicht zur Verfügung stehen. Zudem wird die 0,5-mg-Dosis nur in reduzierter Menge ausgeliefert werden können. 

Um insbesondere bereits mit Ozempic® behandelte Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zu versorgen, liegt der Fokus auf der Versorgung mit der Stärke 1 mg.

Es wird weiterhin betont, die Verordnungen von Ozempic® auf diejenigen Patienten zu konzentrieren, die bereits mit dem Arzneimittel behandelt werden und weiterhin keine Neueinstellungen vorzunehmen. Dabei ist auch auf den indikationsgerechten Einsatz bei Typ-2-Diabetes zu achten. Näheres kann dem Informationsschreiben entnommen werden. Quelle: AMK 

Patientenbeauftragter fordert Verbot bestimmter Selbstzahler-Angebote

Einige Selbstzahler-Angebote in Arztpraxen sollten nach Ansicht des Patientenbeauftragten der Bundesregierung verboten werden. „Leistungen, die von den medizinischen Fachgesellschaften als schädlich bezeichnet werden, haben in Arztpraxen nichts zu suchen und gehören verboten, auch im Rahmen von IGeL“, sagt Stefan Schwartze. Diese sog. Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen von den Patienten selbst bezahlt werden.  

Konkret nannte Schwartze die Ultraschalluntersuchung zur Krebsfrüherkennung der Eierstöcke und der Gebärmutter. Diese Untersuchung sei eine der am meisten verkauften Leistungen. 

Sie schade aber, weil es häufig falsch-positive Befunde gebe und dadurch unnötige weitere Untersuchungen und Eingriffe folgten, erklärt er. „Hier werden junge Frauen ohne Not in Angst und Schrecken versetzt. Diese Untersuchung wird deshalb auch von den gynäkologischen Fachgesellschaften abgelehnt.“  

Schwartzes Angaben zufolge will die Ampel-Koalition es Opfern von Behandlungsfehlern künftig zudem leichter machen, Recht zu bekommen. „Die Betroffenen scheitern meist daran zu beweisen, dass der Schaden allein durch einen Behandlungsfehler verursacht wurde“, erläutert Bundesjustizminister Marco Buschmann. Dieser Vollbeweis sei extrem schwer zu erbringen. „Deshalb setzte ich mich dafür ein, dass künftig die überwiegende Wahrscheinlichkeit ausreicht.“ Quelle: dpa / mia 

Gehwol Fusskraft Repair Creme bei Neurodermitis oder Diabetes

Tube und Packung von Gehwol Fusskraft Repair Creme
Neue Creme für sehr trockene Haut | Bild: Gehwol

Menschen mit Diabetes oder Neurodermitis leiden mitunter an einer gestörten Hautbarriere. Dies äußert sich durch Entzündungen, Juckreiz und eine rissige Haut. Hier bietet Gehwol eine neue Empfehlungsoption.

Die Gehwol Fusskraft Repair Creme mit pflanzlichem Lecithin ist eine reichhaltige Intensivpflege für sehr trockene und geschädigte Haut. Lecithin soll den Aufbau einer intakten Hautbarriere. Nachkerzen- und Distelöl versorgen die Haut mit essenziellen ungesättigten Fettsäuren fördern. Weitere Inhaltsstoffe wie Panthenol und Glycerin spenden Feuchtigkeit.

Die Creme ist unparfümiert und soll laut Hersteller täglich bei Bedarf auf Füße und Beine aufgetragen und einmassiert werden. Sie kann auch am restlichen Körper angewendet werden. Sie wird in den Packungsgrößen 75 ml und 125 ml angeboten. Quelle: PM Gehwol / mia 

Burnout-Fälle steigen bei jungen Menschen stark an

Laut dem aktuellen DAK-Psychreport hat der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Probleme in 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 21 Prozent, im Vergleich zu vor zehn Jahren sogar um 52 Prozent. In den jüngeren Altersgruppen war der Zuwachs am höchsten, heißt es in Medienberichten.

Laut Burnout-Therapeutin Mirriam Prieß nehmen junge Menschen äußere Einflüsse besonders stark wahr – die eigene Identität müsse sich erst noch ausbilden. Ein gesunder Selbstwert sowie das Elternhaus spielten auch eine Rolle.

Konkret würden aber sicherlich auch Social Media und die Lockdowns in Pandemiezeiten eine Rolle spielen. „Durch Social Media sucht man die Bestätigung natürlich nochmal sehr viel stärker im Außen“, sagt Prieß.

Die Gefahr bei Jüngeren sei, dass sie in der Regel mehr Lebensenergie haben und Stress-Phasen entsprechend länger kompensieren können. Daher sei erhöhte Aufmerksamkeit vom Umfeld und schnelles Handeln gefragt, um einen Burnout insbesondere bei Jüngeren zu verhindern. Quelle: focus online / mia