In der Apotheke werden PTA mit den unterschiedlichsten Themen konfrontiert. Lesen Sie hier die tagesaktuellen News aus den Bereichen Pharmazie, Forschung, Ernährung, Gesundheit und vielem mehr. Bleiben Sie informiert, um Ihre Kunden stets kompetent zu beraten.
Platanenhusten oder Pollenallergie: Was ist der Unterschied?

Platanenhusten kann entstehen, wenn die feinen Sternhärchen auf jungen Laubblättern einer Platane sich beim Austrieb ablösen und in Augen, Mund und Nase von Passanten gelangen. Sie reizen die Bindehäute, die Schleimhäute der oberen Atemwege und unter Umständen die Haut.
Deutlich verstärkt wird die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Platanenhusten durch das Vorkommen mehrerer Platanen auf kleinem, womöglich abgegrenztem Raum sowie durch anhaltende Hitze mit anschließender Windentwicklung: Dann brechen viele Sternhaare gleichzeitig ab und werden in vergleichsweise hoher Konzentration herumgewirbelt.
Der Platanenhusten hat also nichts mit den Pollen dieser Baumgattung zu tun, die in Deutschland relativ selten Allergien auslösen: Nur 5 Prozent der Heuschnupfenpatienten reagieren auf Platanenpollen. Allerdings werden Kreuzreaktionen, zum Beispiel mit Beifuß, Glaskraut und Olive, vermutet.
Gut zu wissen: Klimawandel fördert Platanenhusten und Allergien
Extremwetterereignisse fördern Atemwegserkrankungen wie den Platanenhusten, aber auch allergische Reaktionen, zum Beispiel auf Schimmelpilze infolge von Starkregen und Überschwemmungen.
Besonders betroffen von wetterbedingten Krankheiten oder Reizungen sind neben Pollen- oder Pilzsporen-Allergikern vor allem Asthmatiker. Sie sollten bei Gewittern und anderen Wetterextremen Aufenthalte im Freien vermeiden oder so weit wie möglich einschränken.
Welche Symptome löst der Platanenhusten aus?
Die Symptome des Platanenhustens entsprechen weitgehend denen der Platanenpollenallergie, die sich ebenfalls in gereizten Atemwegen, brennenden und juckenden Augen, Hustenreiz, geschwollenen Nasenschleimhäuten und selten in Hautreizungen äußert.
Niesen und Schnupfen kommen eher bei der Pollenallergie vor, beschleunigte Atmung und ein Fremdkörpergefühl in den Atemwegen eher beim Platanenhusten.
Wie lässt sich ein Platanenhusten behandeln?
Da manche Menschen, vor allem Kinder, bei Platanenhusten zum Hyperventilieren neigen, ist es wichtig, die Betroffenen zu beruhigen.
Des Weiteren sollte man sich entweder in geschlossenen Räumen oder in großzügigem Abstand von den Platanen von den Reizungen erholen und beispielsweise durch Augenauswaschen gegen die zeitlich begrenzten und vollständig reversiblen Symptome vorgehen.
Bei einem prominenten Fall in einer Schule mit mehreren Platanen in einem weitgehend abgeschlossenen Innenhof wurden 25 Kinder zur Überwachung in eine Kinderklinik eingeliefert. 14 von ihnen wurden symptomatisch mit Beutelrückatmung, Lorazepam beziehungsweise Salbutamol behandelt.
Eine Platanenpollenallergie kann dagegen gut mit Antiallergika behandelt werden. Quellen:
- www.aerztezeitung.de
- www.doccheck.com
- de.wikipedia.org
- allergiecheck.de
- www.netdoktor.de