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UV-Strahlung: Schutz vor Hautkrebs durch UV-Index-Tafeln

Wanderin in bunter Kleidung trägt Sonnencreme auf ihr Gesicht auf
Ab wann man Sonnenschutz verwenden sollte, erklärt ein neues Projekt mithilfe von UV-Tafeln. | Bild: EdNurg / AdobeStock

Mehr als 370.000 Menschen erkranken laut der Deutschen Krebshilfe jährlich neu an Hautkrebs. Der bedeutendste Risikofaktor ist die UV-Strahlung, die ohnehin oft zu hoch ist und durch den Klimawandel weiter ansteigt.  

Hautkrebs entwickelt sich über Jahrzehnte hinweg, indem UV-Strahlen das Erbgut von Hautzellen schädigen – und das nicht nur bei Menschen, die offensichtlich unter der Sonne leiden: Hautschäden entstehen lange vor einem Sonnenbrand, es fehlt also ein körpereigenes Alarmsystem.  

Zur Erinnerung: Was ist noch mal UV-Strahlung?

Ultraviolettstrahlung ist elektromagnetische Strahlung mit kürzeren Wellenlängen als das für den Menschen sichtbare Licht. Der Begriff „ultraviolett“ bedeutet „jenseits von Violett“, da wir die kürzesten noch mit dem Auge wahrnehmbaren Wellenlängen als violett sehen. An die UV-Strahlung schließt die Röntgenstrahlung an.

Projekt „Watch Out“ leistet Aufklärungsarbeit

Da der Mensch die negativen Auswirkungen der UV-Strahlung lange Zeit nicht spürt, ist Aufklärung zu den Themen UV-Strahlung und Hautkrebs besonders wichtig.  

Das Projekt „Watch Out“, das bereits 2022 an deutschen Nord- und Ostseestränden seinen Anfang nahm und nun weiter wächst, setzt auf Information an Badestellen, Wanderparkplätzen und anderen Freizeitstätten wie Festivalgeländen oder Sportanlagen.

Hier platzieren die Initiatoren Tafeln, die die 11 international genormten Stufen der UV-Belastung und dazu passende Schutzmaßnahmen nennen. Ein beweglicher Pfeil wird jeden Tag von Mitgliedern der Wasserwacht oder anderen Projektpartnern an der Stufe befestigt, die der Deutsche Wetterdienst für den betreffenden Ort als Maximal-UV-Belastung ermittelt.  

Skala UV-Index
Ab einem UV-Index von 3 sollte man sich gezielt vor Strahlung schützen. | Bild: BfS

Auf diese Weise wissen Badeseebesucher oder Wanderer beispielsweise, dass sie keinen Schutz nötig haben (Stufen 1 und 2, UV-Belastung niedrig) oder Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme brauchen und mittags Schatten suchen sollten (Stufen 3 bis 7, UV-Belastung mittel und hoch) oder mittags nicht draußen sein und ansonsten im Schatten bleiben sollten sowie unbedingt Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme brauchen (Stufen 8 bis 11, UV-Belastung sehr hoch und extrem).  

Die Initiatoren und Partner von „Watch Out“

„Watch Out“ ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), das von der Deutschen Krebshilfe gefördert und von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), zahlreichen Institutionen und Personen aus Gesundheit, Sport und Freizeit sowie der TV-Moderatorin Susanne Klehn unterstützt wird.  

„Watch Out“ ist aktuell mit mehr als 500 Tafeln in über 70 Städten und Gemeinden sowie in neun Bundesländern vertreten und sucht ständig neue Partner. Quellen:
- https://www.krebshilfe.de/informieren/presse/pressemitteilungen/gemeinsam-fuer-uv-schutz-in-der-freizeit/
- https://watch-out.io
- https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung
 

Gut zu wissen: Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung

  • Sonnencreme: Auf alle unbedeckten Hautstellen gehört ausreichend Creme mit dem richtigen Lichtschutzfaktor.
  • Kopfbedeckung: Hüte schützen vor UV-Strahlung, aber auch vor Überhitzung des Kopfes. Für besonders empfindliche Menschen gibt es Mützen mit Nackenschutz.
  • Lange Kleidung: Leichte Stoffe schützen auch die Haut an Armen und Beinen und tragen sich trotzdem angenehm.
  • Sonnenbrille: Auch für die Augen ist UV-Strahlung gefährlich.