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Zum Tag der Sonnencreme am 27. Mai: Sonnencreme: Welche Alternativen gibt es?

Kleinkind sitzt mit Sandelsachen am Strand
Spezielle UV-Schutzbekleidung bietet eine Option zu Sonnencremes. Insbesondere Menschen mit sehr empfindlicher, blasser oder zu Allergien neigender Haut sowie Kinder profitieren von dem Schutz. | Bild: moofushi / AdobeStock

Trotz der kontroversen Umweltdiskussion um Sonnenschutzmittel herrscht prinzipiell Einigkeit darüber, dass auf UV-Schutz nicht verzichtet werden darf. Denn UV-Strahlung schädigt die Haut und kann zu Hautkrebs führen. 

Laut Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS) steigt die Häufigkeit von Hautkrebs auch in Deutschland immer weiter an. Alle 10 bis 15 Jahre verdoppele sich hierzulande die Anzahl der Neuerkrankungen. Der Sonnenschutz hat also Priorität. Doch gibt es Alternativen zu Sonnencremes?

Möglichkeit 1: Rifffreundlich, aber nicht neu

Das BfS weist auf eine Art von Sonnenschutz hin, die ohne chemische Substanzen auskommt – Rifffreundlichkeit inklusive: spezielle UV-Schutzbekleidung

Bei Wassersportlern ist die Methode längst Standard. Doch auch Menschen mit sehr empfindlicher, blasser oder zu Allergien neigender Haut und vor allem Kinder profitieren von dem hervorragenden und dauerhaften Schutz. Insbesondere wer sich viele Stunden in der Sonne aufhält, sei es beim Gärtnern oder Schnorcheln, ist zuverlässig geschützt.  

Auf UPF-Zeichen achten

Gute Sonnenschutzbekleidung ist leicht, atmungsaktiv und trocknet extrem schnell. Bei der Auswahl sollten Interessierte, neben dem deklarierten UV-Schutzfaktor (UPF), auch auf den angegebenen „Standard“ achten. Davon gibt es grundsätzlich drei:

  • Australisch-Neuseeländischer Standard (AS/NZS 4399:1996)
  • Europäischer Standard (EN 13758-1)
  • UV-Standard 801

Letzterer bietet den Vorteil, dass der UPF sowohl am trockenen Stoff als auch am nassen, gedehnten Zustand bestimmt wird. Die „Internationale Prüfgemeinschaft für angewandten UV-Schutz“ empfiehlt diese Art der Prüfung für alle sogenannten Beschattungstextilien, da sie die ungünstigsten Bedingungen mit einschließt. Hierzu gehört ebenfalls eine maximale Strahlungsintensität zur Messung des UPF mit dem Sonnenspektrum von Melbourne/Australien am 1. Januar, dem Höhepunkt des australischen Sommers.

Im Übrigen hält auch gewöhnliche Kleidung UV-Strahlung teilweise ab. Hier gilt: Je dunkler und dichter das Gewebe, desto besser der Schutz. Wichtig bei Bekleidung als UV-Schutz ist jedoch zu bedenken, dass sie nur diejenigen Hautstellen schützt, die sie bedeckt. Nicht bedeckte Hautstellen müssen also nach wie vor durch Sonnencreme geschützt werden.

Möglichkeit 2: Sonne meiden

Die einfachste Möglichkeit, sich ohne Sonnencreme vor UV-Strahlung zu schützen ist es, UV-Strahlung gezielt zu meiden. Das heißt: Im Schatten bzw. in Innenräumen aufhalten und so besonders die intensive Mittagssonne (von circa 11:00 bis 15:00 Uhr) meiden. 

Aber Achtung: Auch im Schatten ist man nicht vollständig vor UV-Strahlung geschützt, da diese auch durch die Umgebung (z. B. Sand oder Wasser) reflektiert wird. Ab einem UV-Index von 8 rät das BfS gänzlich dazu, im Haus zu bleiben. Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz /to /sn 

Gut zu wissen: BfS ermöglicht UV-Prognose

Wie stark die UV-Strahlung in Deutschland jeweils ist, gibt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt, dem Deutschen Wetterdienst und weiteren assoziierten Institutionen von April bis September alle drei Tage in einer Vorhersage bekannt. Der jeweilige UV-Index wird auf der Website des BfS bekannt gegeben.

Der UV-Index gibt dabei den „Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung“ auf einer Skala von 1 (kein Schutz erforderlich) bis 11+ (Schutz absolut notwendig) an.

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