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UV-Index beachten: Beim UV-Schutz auch an die Augen denken!

Auch die Augen müssen mit einer geeigneten Sonnenbrille vor UV-Schäden geschützt werden. | Bild: EVERST / AdobeStock

Ausgedünnte Ozonschicht, weniger Wolken und auch geringere Luftverschmutzung – diese Umweltfaktoren tragen dazu bei, dass die UV-Strahlung auf der Erde deutlich zugenommen hat. Das erhöht auch die Gefahr von Sonnenschäden an den Augen, warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft. 

Tumoren, Entzündungen und Gewebeveränderung möglich

Zu den UV-Licht-bedingten Schäden zählen unter anderem gutartige und bösartige Tumoren an Lidern und Bindehaut, ebenso eine schmerzhafte Entzündung von Binde- und Hornhaut (Keratoconjunctivitis photoelectrica), erklären die Ophthalmologen. Sehr selten könnten auch Hitzeschäden an der Netzhaut entstehen und die Sehschärfe dauerhaft reduzieren, vor allem bei Kindern. 

Durch UV-Strahlung könne bei Erwachsenen eine Gewebeveränderung an der Bindehaut ausgelöst werden – ein sogenanntes Pterygium. Dieses führe zu Hornhautverkrümmung, trockenen Augen und Sehminderung. Darüber hinaus sei es möglich, dass durch starke Sonnenreflexion des Bodens eine Ablagerung von gelblichen Proteinen in der Hornhaut (klimatische Tröpfchenkeratopathie) entstehe.

Bei Sonnenschutz auf den UV-Index achten!

Um sich zu schützen, raten die Experten, den UV-Index im Blick zu haben. Man kann ihn online beim Deutschen Wetterdienst einsehen und auch zahlreiche Wetter-Apps weisen ihn aus. Dieser weltweit gültige Wert beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Die Skala für den UV-Index reicht von 1 bis 11. 

Bereits ab einem Wert von 3 empfehlen die Augenärzte Schutzmaßnahmen. Ab UV-Index 8 sei ein verschärfter Schutz erforderlich. Dann sollte man jeweils in den zwei Stunden vor und nach Sonnenhöchststand (Anfang August ist das in Europa je nach Land zwischen knapp 13 Uhr und 14:30 Uhr) möglichst gar nicht draußen sein.  

In Deutschland werden im Sommer UV-Index-Werte von 8 bis 9, in den süddeutschen Gebirgsregionen sogar bis 11 erreicht. Wasser, Sand und Schnee können den ausgewiesenen UV-Index zusätzlich erhöhen.  

Worauf man bei Sonnenbrillen achten sollte

Einen wirksamen UV-Schutz bieten Sonnenbrillen – vorausgesetzt, sie tragen die CE-Zertifizierung und entsprechen damit der EU-Norm DIN EN ISO 12312. Noch mehr Sicherheit ist laut Experten gewährleistet, wenn die Brille die Aufschrift „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ trage. Dann würden alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern herausgefiltert. Darüber hinaus spiele der Blendungsfilter (Kategorie 1 bis 4) eine Rolle. Urlauber am Meer und in den Bergen seien mit Schutzkategorie 3 gut beraten.  

Bei Kontaktlinsen mit UV-Schutz raten die Ophthalmologen zur Vorsicht. Denn damit sei kein ausreichender UV-Schutz für die Augenlider und die Bindehaut gegeben. Eine zusätzliche Sonnenbrille sei hier ratsam. Quelle: DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. 

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