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Wie wirksam ist Vitamin C in Dermokosmetik?

Frau schaut in Spiegel und cremt sich Gesicht ein
Vitamin C in Pflegeprodukten verbessert nicht nur die Hauttextur, sondern dient auch als leichter Sonnenschutz. | Bild: Rido / AdobeStock

Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, ist aufgrund der chemischen Struktur leicht oxidierbar und dient dem Körper somit als Antioxidans (= Radikalfänger). In unserer Haut ist Vitamin C als wichtiges Coenzym an der Biosynthese von Kollagen beteiligt.

Durch einen Mangel an Vitamin C kann Kollagen nicht mehr vollständig aufgebaut werden, was wiederum zu einem schwachen Bindegewebe führt. Ein krankhafter Mangel an Vitamin C, der heutzutage durch das große Nahrungsmittelangebot kaum möglich ist, führt zu Skorbut. Aufgrund dieser Krankheit, die früher bei Personen während langer Schifffahrten aufgetreten ist, entstand der heute bekannte Name Ascorbinsäure (aus dem lateinischen „antiskorbutische Säure“).

Wirkstoff für Anti-Aging-Produkte

Vitamin C gehört zu den bestuntersuchten Anti-Aging-Wirkstoffen. Um die Kollagensynthese zu unterstützen, ist das Antioxidans in vielen Produkten enthalten, beispielsweise in Vitamin Infusion Cream von Dr. Grandel, AHA Effects Plus C von Dermasence oder Pure Vitamin C von La Roche Posay.

Eine regelmäßige Anwendung der Vitamin-C-haltigen Produkte führt zu einer Zunahme elastischer Fasern sowie zur Verbesserung der Hauttextur: Die Haut wird glatter, weniger rau und oberflächliche Fältchen werden geglättet. Die Produkte eignen sich besonders gut als Tagescreme und können morgens nach der Reinigung aufgetragen werden. 

Bei den Formulierungen wird darauf geachtet, dass der stark hydrophile Wirkstoff gut in die Haut eindringen kann. Übliche Konzentrationen, bei denen positive Effekte auf die Haut nachgewiesen wurden, liegen im Bereich von 5–10 Prozent. Eine höhere Konzentration bis zu 20 Prozent eignet sich besonders für die Reduktion von Pigmentunregelmäßigkeiten.

Schutz vor UV-Strahlen

Die Fähigkeit, freie Radikale zu fangen kann bei hoher Sonneneinstrahlung genutzt werden. Vitamin C dient in halbfesten Zubereitungen als leichter Sonnenschutz, vor allem in Kombination mit anderen Co-Antioxidantien wie Vitamin E.

Zu diesem Zweck wird Vitamin C am besten morgens in Form eines Serums aufgetragen und ein geeigneter Sonnenschutz darüber gegeben. So bleibt die Haut besonders gut vor UV-Strahlung geschützt. Ascorbinsäure hat einen zellerneuernden Effekt, weshalb auch bereits sonnengeschädigte Haut davon profitiert.

Verwendung in Rezepturen aus der Apotheke

Vitamin C kann auch bei der Herstellung von Rezepturen verwendet werden. Informationen zur Anwendung in Kosmetika sind unter anderem im NRF/DAC zu finden. Aufgrund des sauren Charakters der Ascorbinsäure sollten in halbfesten Zubereitungen niedrige pH-Werte angestrebt werden. So wird eine Zersetzung des Wirkstoffs vermieden.

Eine Kombination mit Vitamin A oder E ist besonders gut geeignet, da Vitamin C eine wichtige Rolle bei der Regeneration dieser beiden Vitamine spielt. Ziel ist es, höhere Konzentrationen auf der Haut zu erzielen, als dies lediglich durch Nahrungsmittelaufnahme möglich ist.

Produkte gut verschlossen lagern!

Bei der Lagerung von Vitamin-C-haltigen Cremes und Seren sollte folgender Effekt bekannt sein: Da sich das Vitamin sehr schnell abbaut, sobald es mit Licht oder Sauerstoff in Kontakt kommt, muss das jeweilige Produkt immer dicht verschlossen und vor Licht geschützt gelagert werden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Dermopharmazie kann es sonst bereits nach wenigen Stunden zur vollständigen Inaktivierung des Vitamins kommen.

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