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Bittere Zucchini? Bitte nicht essen!

Eine Holzkiste Kiste gefüllt mit Zucchini
Schmecken Zucchini ungewöhnlich bitter, sollte man besser die Finger davon lassen. | Bild: oksanka8306 / Adobe Stock

Zucchini (Curcurbita peto ssp. peto) gehören zu den Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae). Diese enthalten natürlicherweise Bitterstoffe – die Cucurbitacine. Die Pflanze bildet sie zum Schutz gegen Fraßfeinde. Bei den heutigen, zum Verzehr vorgesehenen Kultursorten von Zucchini, Kürbissen, Gurken und Melonen wurde die Fähigkeit zur Bitterstoffbildung herausgezüchtet. In Einzelfällen können aber doch mal vermehrt Cucurbitacine gebildet werden, etwa bei Hitze- oder Trockenstress.

In großer Menge tödlich

Cucurbitacine gehören zu den bittersten bekannten Substanzen. Auch beim Kochen oder Braten werden sie nicht zerstört. In geringerer Dosis verursachen sie Magen-Darm-Beschwerden, Brechreiz, Krämpfe und Durchfall. In höherer Konzentration können Nierenschäden und Koliken auftreten. 

Schwere Vergiftungen enden infolge Kreislaufkollaps oder Atemstillstand tödlich. Ein solcher tragischer Todesfall wurde im Jahr 2015 publik: Ein 79-jähriger Rentner hatte Zucchini aus dem eigenen Garten geerntet und zubereitet und eine große Menge davon verzehrt – trotz eines bitteren Geschmacks.

Vorsicht bei Eigenanbau: Abstand zu Zierkürbissen einhalten

Fachleute weisen darauf hin, dass Zucchini auch bitter werden können, wenn sie im Garten in der Nähe von Zierkürbissen wachsen. Diese nicht essbaren Kürbisse produzieren grundsätzlich noch Bitterstoffe und können sich mit Zucchini kreuzen. Verwendet man dann aus den reifen Zucchini die Samen für neue Pflanzen, enthalten diese möglicherweise das Bitterstoffgen.

Zucchini vor der Zubereitung erst mal probieren

Es empfiehlt sich, vor dem Zubereiten das rohe Gemüse vorsichtig zu kosten. Schon in einer kleinen Menge Fruchtfleisch lassen sich die Bitterstoffe schmecken. Ein ungewöhnlich bitterer Geschmack stellt ein Warnzeichen dar: Solche Zucchini sind nicht essbar. Quellen: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR); www.mein-schoener-garten.de