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Regelmäßiger Alkoholkonsum kann Vorhofflimmern auslösen

Vorsicht! Alkohol trinken sollte nicht zur täglichen Gewohnheit werden. Er schadet mehr, als er nützt. | Bild: Pixel-Shot / AdobeStock

Schon ein ganz moderater Alkoholkonsum, zum Beispiel in Form von 120 Millilitern Wein oder 330 Millilitern Bier pro Tag, birgt ein Risiko. Regelmäßig genossen, kann er gefährliches Vorhofflimmern auslösen. Das gilt selbst für gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg-Eppendorf. 

Schon zu viel: täglich ein Bier 

Für die Studie analysierten die beteiligten Wissenschaftler die Daten von rund 100.000 Menschen. Diese hatten vor Studienbeginn noch nie an Vorhofflimmern gelitten und wurden über einen Zeitraum von 14 Jahren beobachtet. Circa 5.800 Studienteilnehmer entwickelten während dieser Zeit erstmalig Vorhofflimmern. Dabei ergab sich ein Zusammenhang: Das Risiko für die Herzrhythmusstörung war umso größer, je höher der regelmäßige Alkoholkonsum war. So steigerten 12 Gramm Alkohol pro Tag – entsprechend einem Glas Bier oder einem kleinen Glas Wein – die Wahrscheinlichkeit um 16 Prozent gegenüber Alkoholabstinenz. Bei bis zu zwei Drinks täglich lag das Risiko für Vorhofflimmern bereits um 28 Prozent höher. 

Gelegentlicher Alkoholkonsum unproblematisch 

Die Studienautoren ziehen das Fazit, dass in Bezug auf Vorhofflimmern von einem regelmäßigen Genuss selbst kleiner Mengen Alkohol abgeraten werden muss. Wer bereits unter Vorhofflimmern leide, sollte Alkohol ganz meiden oder den Konsum stark reduzieren. Die Wissenschaftler betonen aber auch: Für alle anderen Menschen bedeute ein gelegentlich konsumiertes Gläschen Wein oder ein Bier keine Gefahr. 

Vorhofflimmern: verbreitet und riskant

An Vorhofflimmern leiden in Deutschland bis zu zwei Millionen Menschen. Viele wissen nichts von ihrer Rhythmusstörung. Herzstolpern und schneller Herzschlag können erste Symptome sein. Vorhofflimmern ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, führt jedoch leichter zu Blutgerinnseln. Damit erhöht sich das Risiko für Thromboembolien und Schlaganfall. Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.