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Zum Welt-Menopause-Tag am 18. Oktober: Mehr Support für Frauen in den Wechseljahren

Ältere Frau liegt auf ihren Armen gestützt am Tisch
Viele Frauen erhalten keine Unterstützung am Arbeitsplatz, um mit den Wechseljahressymptomen zurechtzukommen. | Bild: pressmaster / AdobeStock

Die Beschwerden in den Wechseljahren können individuell stark ausgeprägt sein. Viele Frauen leiden unter Schweißausbrüchen, Stimmungsschwankungen oder Hitzewallungen. Das ist nicht nur körperlich eine Belastung, sondern auch psychisch sehr herausfordernd. Denn mit der Menopause beginnt auch ein neuer Lebensabschnitt der Frau.

Therapeutische Unterstützung ist in dieser Zeit sehr wichtig. Mit den richtigen Maßnahmen wie einer Hormonersatztherapie oder Phytopharmaka können die Symptome gelindert werden. Gleichzeitig kann es für betroffene Frauen hilfreich sein, wenn sie Unterstützung und Akzeptanz für ihre Situation aus ihrem persönlichen Umfeld erfahren.

Wenig Unterstützung während der Menopause

Doch nur die Hälfte der Betroffenen haben in den Wechseljahren ein solches persönliches Unterstützungsnetz, wie eine aktuelle Umfrage der Firma Essity zeigt. Und bloß 16 Prozent erleben diesen Support auch am Arbeitsplatz. 

Gut zu wissen: Menopause Study von Essity

Für seine „Menopause Study“ hat das Unternehmen Essity, zu dem Marken wie Tena, Tempo und Leukoplast gehören, je rund 1.000 Frauen in elf Ländern befragt, die sich in der Perimenopause oder den Wechseljahren befanden oder die Wechseljahre bereits abgeschlossen hatten. Ziel war es, ein umfassenderes Bild über Symptome, Behandlung und persönliches Erleben der Menopause zu erhalten.

Dabei können sich zahlreiche Symptome auch auf die Arbeitsfähigkeit auswirken. Laut der Umfrage kämpfen während der Menopause 

  • 48 Prozent mit Müdigkeit, 
  • 39 Prozent mit Konzentrationsstörungen und 
  • 20 Prozent mit Gedächtnisschwund.

Wenig Anpassungen am Arbeitsplatz wegen Menopause

Trotz Berufstätigkeit (82 Prozent) ändern nur wenige Frauen ihre Arbeitsbedingungen, um besser mit den Wechseljahressymptomen zurechtzukommen. Die Mehrheit (85 Prozent) gibt sogar an, dass eine Anpassung nicht möglich ist.

Allerdings ist fast jede zweite Frau (48 Prozent) der Meinung, dass Frauen eine bezahlte Freistellung während der Wechseljahre erhalten sollten. Tatsächlich geben 17 Prozent an, Urlaubstage dafür genommen zu haben. Sieben Prozent der Befragten können einen Anspruch auf Freistellung speziell für die Menopause geltend machen.

Fehlende Unterstützung am Arbeitsplatz

Ein Grund für die fehlende Unterstützung könnte darin bestehen, dass zu wenig über das Thema Wechseljahre gesprochen wird. Denn laut Umfrage erhielten 72 Prozent der Frauen keine Unterstützung, weil sie ihre Kollegen und Arbeitgeber nicht informierten. Allerdings geben auch zehn Prozent an, dass sie nicht unterstützt wurden, obwohl der Arbeitgeber es wusste.

Demgegenüber stehen 16 Prozent, die in den Wechseljahren berufstätig waren, und Unterstützung von Kollegen erhielten, zehn Prozent von ihrem Arbeitgeber.

Wechseljahre: ein Tabuthema

Die Menopause ist immer noch ein Tabuthema, so betrachtet es mehr als die Hälfte der befragten Frauen (53 Prozent). Das sei darauf zurückzuführen, dass die Menschen nicht gerne über negative Veränderungen des eigenen Körpers sprechen. So erklärt sich vermutlich auch, warum nicht einmal die Hälfte der befragten Frauen (43 Prozent) mit ihrem Arzt über die Menopause gesprochen hat.  

Allerdings haben auch einige Frauen, die das Thema am Arbeitsplatz angesprochen haben, Diskriminierung erfahren: Sieben Prozent der Befragten gaben an, von Kollegen unfreundliche Bemerkungen erhalten zu haben, weil sie in den Wechseljahren waren. Fünf Prozent fühlten sich in irgendeiner Weise diskriminiert.  

Mehr öffentliches Bewusstsein für Menopause schaffen

Um dem entgegenzuwirken, spricht sich die Firma Essity dafür aus, das Thema Menopause mehr in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Diskussionen über die Wechseljahre, die Symptome und ihre Auswirkungen auf Frauen seien essenziell, auch am Arbeitsplatz. Quelle: https://www.presseportal.de/pm/65315/5626489 

Gut zu wissen: Welt-Menopause-Tag

Der Welt-Menopause-Tag wurde erstmals 1984 von der International Menopause Society initiiert und findet seither alljährlich am 18. Oktober statt.

Der Tag soll dazu genutzt werden, um das Thema Wechseljahre zu enttabuisieren, auf die Symptome und Auswirkungen der Menopause aufmerksam zu machen und Mythen darüber auszuräumen.