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Impfungen, Steuern und Kinder im Winter

PTAheute-Pinnwand KW 49/2023
Bilder: IMAGO / ZUMA Wire; Pormezz, hetmanstock2, Jamrooferpix / AdobeStock; Montage: PTAheute

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche.

Krankschreibung per Telefon wieder möglich

Patienten können sich unter bestimmten Voraussetzungen ab sofort telefonisch von ihrer Arztpraxis krankschreiben lassen. 

Die Regelung soll für Patienten greifen, die in der jeweiligen Arztpraxis bekannt sind sowie keine schweren Symptome haben. Voraussetzung ist auch, dass keine Videosprechstunde möglich ist. Die Ärzte können dann eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für maximal fünf Tage ausstellen. Die telefonische Krankschreibung soll die Praxisteams entlasten und das Infektionsrisiko in den Wartezimmern senken. Quelle: dpa / mia 

Neue Chefredakteurin beim Kundenmagazin My Life

Silvia von Maydell, Klaus Dahm, Margit Pratschko (v.l.n.r)  © Michael Tinnefeld für Hubert Burda Media

Bei My life, dem Apothekenkundenmagazin aus dem BurdaVerlag, erfolgt zum Jahresende 2023 ein Wechsel in der Chefredaktion. Klaus Dahm (65) verlässt die Doppelspitze von My life und geht in Ruhestand. Auf Klaus Dahm folgt Margit Pratschko (56), die zusammen mit Silvia von Maydell (64) künftig das Führungsduo der My life bilden wird. Margit Pratschko ist festes Mitglied des redaktionellen Führungsteams des Competence Center Health im BurdaVerlag und verantwortet u.a. Bunte Gesundheit.

Der Chefredaktionswechsel erfolgt offiziell zum 1.1.2024. Die My life-Markenfamilie (My life, My life - Gut leben mit Diabetes, My life Seniorenmagazin, My life-Kindermagazin Platsch, My life-Rätselmagazin) ist ein Joint Venture zwischen dem BurdaVerlag und NOWEDA im Rahmen des Zukunftspakt Apotheke.

Ärzte rufen zu COVID-19- und Grippe-Impfung auf

Angesichts steigender Infektionszahlen appellieren Ärztevertreter an Risikogruppen, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. 

Zwar seien viele Menschen wegen des enormen öffentlichen Drucks zu Corona-Impfungen verständlicherweise impfmüde, sagt Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Für Risikogruppen könne das aber problematisch sein. Diese sollten der Impfempfehlung nachkommen, um sich zu schützen – auch gegen Influenza. Die Impfungen könnten auch kombiniert werden: „Linker Arm Grippe, rechter Arm Corona“, sagt Gassen.

„Es ist immer wieder wichtig zu betonen: Für besonders gefährdete Gruppen ohne einen entsprechenden Impfschutz kann Corona nach wie vor eine schwere Erkrankung sein“, mahnt Markus Beier, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands. Das Gleiche gelte für die Grippe. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren, aber auch solchen mit Grundleiden, eine Grippeschutzimpfung – und zwar jährlich von Oktober bis Mitte DezemberQuelle: dpa / mia 

Skjur: Beauty-Event mit Diane Kruger

Diane Kruger
Diane Kruger präsentiert die Marke Skjur®. Bild: Ursapharm

Im November veranstaltete Ursapharm im feudalen Ambiente des Bayerischen Hofs in München ein Beauty-Event. Es wurde die neue Skincare-Marke des Hauses Skjur vorgestellt. Ehrengast des Events war Diane Kruger, Schauspielerin und Markenbotschafterin von Skjur. Sie stellte die Produkte vor und erklärte das Konzept hinter der Pflegeserie. Dieses beinhaltet derzeit einen Reinigungsschaum, eine Nacht- und Tagescreme sowie eine Augenpflege. Demnächst soll ein weiteres Produkt auf den Markt kommen.

Skjur® setzt auf ein biomimetisches Konzept, was bedeutet, dass die Pflege Wirkstoffe enthält, die in der Haut natürlicherweise vorkommen und so besonders verträglich sind. Die Hautpflege kann nur in Apotheken gekauft werden.

Nuvaxovid XBB.1.5 – Auslieferung startet am 11. Dezember

Mit Nuvaxovid® XBB.1.5 Injektionsdispersion ist am 31. Oktober 2023 der erste proteinbasierte Impfstoff, der an Omikron XBB.1.5 angepasst ist, in der EU zugelassen worden. 

Seit Kurzem ist der Impfstoff nun beim Großhandel bestellbar und ist mit einer Pharmazentralnummer im Warenwirtschaftssystem der Apotheken gelistet (PZN des Bundes: 19129883 NUVAX XBB15 5DV BUND APO). Die erste Auslieferung der Großhändler erfolgt in der 50sten Kalenderwoche, also ab Montag, dem 11. Dezember 2023. 

Somit sind in Kürze an die Omicron-Variante XBB.1.5 angepasste Vakzinen von drei Anbietern im Handel. Neben Nuvaxovid® XBB.1.5 von Novovax handelt es sich hierbei um die beiden mRNA-basierten Impfstoffe Comirnaty Omicron XBB.1.5 von Biontech/Pfizer und Spikevax XBB.1.5 von Moderna. Quelle: daz.online 

Ausstellung der COVID-19-Zertifikate endet

Wie das Bundesministerium für Gesundheit mitteilt, wird die Möglichkeit zur Ausstellung von digitalen COVID-19-Zertifikaten zum 31. Dezember 2023 eingestellt.

Die CovPass Check-App und die CovPass-App werden ebenfalls zum 31. Dezember 2023 eingestellt. Die CovPass-App wird in einen Walletmodus versetzt, in welchem die Zertifikate erhalten bleiben. Quelle: https://portal.akberlin.de/ausstellung-der-covid-19-zertifikate-endet/ 

WHO fordert höhere Steuern auf Alkohol

Mehr als zehn Millionen Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr durch Alkoholkonsum oder ungesunde Ernährung. Mit Steuern auf Alkohol und zuckerhaltige Getränke könnten Regierungen diese Todesfälle reduzieren, berichtet die WHO.

Bei Bier liege der Anteil der Verbrauchssteuer der verkaufsstärksten Marke bei 17,2 Prozent. Bei der meistverkauften Spirituose seien es 26,5 Prozent. Namen nennt die WHO nicht. Sie hält das für zu wenig. „Steuern, die den Preis von Alkohol um 50 Prozent erhöhen, helfen über 50 Jahre 21 Millionen Todesfälle zu verhindern, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2017“, berichtet die WHO. Zudem entstünden im gleichen Zeitraum 17 Billionen Dollar (15,7 Billionen Euro) zusätzliche Einnahmen. Nach Angaben der WHO gibt es Verbrauchsteuern auf Alkohol in 148 Ländern. Wein sei davon aber in mindestens 22 Ländern, überwiegend in Europa, ausgeschlossen.  

Höhere Steuern führten zu niedrigerem Konsum, so die WHO. Das verhindere Todes- und Verletzungsfälle im Straßenverkehr und mindere das Risiko von Krebs- und Herzerkrankungen sowie Diabetes. Quelle: dpa / mia 

Hinweis: Bei Kindern auf ausreichenden Schutz bei Kälte achten

Die Temperaturen erreichen seit Wochen nur noch wenige Plusgrade. Das nimmt die Aktion Das sichere Haus (DSH) zum Anlass, Eltern und Bezugspersonen darauf hinzuweisen, dass Kinder im Kinderwagen oder Fahrradanhänger ausreichend warm angezogen sein sollten, um eine Unterkühlung zu vermeiden.

Schon nach 60 Minuten könne es selbst bei Plustemperaturen um sechs Grad kritisch werden, sagt die DSH. Das liege daran, dass Babyhaut zum einen fünfmal dünner als die von Erwachsenen sei und zum anderen Babys wegen des Verhältnisses von Körpervolumen und Körpergröße einen schnelleren Wärmeverlust hätten.

Um die Kinder warmzuhalten, empfiehlt sich der sogenannte Zwiebellook: Kleidung in mehreren dünnen Lagen übereinander tragen. Bei längerem Aufenthalt an der frischen Luft ist außerdem darauf zu achten, dass die Kinder genügend trinken. „Ihre Wasserreserven im Körper sind geringer als die von Erwachsenen, Kinder verlieren aber ebenso wie die Großen beim Ausatmen Flüssigkeit. Es besteht die Gefahr, dass ihr Blut eindickt, Nase, Ohren, Finger und Zehen schlechter durchblutet werden und erfrieren“, so die DSH. Quelle: PM Aktion Das sichere Haus / mia 

Chargenrückruf von Trabectedin-ratiopharm® 1 mg 

Die Firma ratiopharm GmbH ruft Trabectedin-ratiopharm® 1 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (PZN 18044995), zurück. Grund dafür ist eine Reklamation zu einem Fremdpartikel in einem Vial. Folgende Charge ist betroffen:  

  • Trabectedin-ratiopharm® 1 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 1 Durchstechflasche Ch.-B.: HF22002E  

Apotheken sollen ihre Bestände überprüfen, betroffene Packungen vernichten und eine Vernichtungserklärung per Fax 0800 8005011 oder per E-Mail an abs-inbound@ratiopharm.de zu übersenden. Quelle: AMK 

Wo werden Antibiotika produziert?

Der Verband Pro Generika hat auf seiner Website Übersichten veröffentlicht, wo in der Welt Antibiotika hergestellt werden. Diese begründen sich jeweils auf einer Auswertung des Münchner Big-Data-Unternehmens QYOBO zu 15 wichtigen Antibiotika.

Für diese Antibiotika identifizierte QYOBO weltweit insgesamt 225 Herstellungsstätten. Mehr als ein Drittel davon (81 Herstellungsstätten, 36 Prozent) befinden sich in China, etwas weniger als ein Drittel (65 Herstellungsstätten, 29 Prozent) in Indien. Auf Platz drei folgt dann Europa mit 57 Herstellungsstätten (25 Prozent). 

In den USA sind gerade einmal zwei Herstellungsstätten gelistet, in Kanada und Australien keine einzige. Ein weiterer weißer Fleck auf der Landkarte ist der afrikanische Kontinent mit ebenfalls keiner einzigen Produktionsstätte. Quelle: daz.online 

PTA-Schule in Mannheim veranstaltet Tag der offenen Tür

Zwei Schülerinnen der BBS Mannheim im Labor
Die BBS-Mannheim freut sich über einen neuen Topitec touch. | Bild: BBS-Mannheim

Die Bernd-Blindow-Schule Mannheim hat von der Firma WEPA Apothekenbedarf einen neuen Topitec touch als Dauerleihgabe für die Galenik-Abteilung zur Verfügung gestellt bekommen. Nach einem sehr interessanten Gespräch mit der verantwortlichen PTA von WEPA, Frau Claudia Schwan, wurde zudem noch die Leihgabe eines Nahinfrarotspektrometers für die Demonstration dieser vereinfachten Prüfung im Fach Chemisch-praktische Übungen vereinbart.

Außerdem veranstaltete die BBS-Mannheim am 25.11.2023 einen Tag der offenen Tür und ließ interessierte potenzielle neue Schüler die Klassenräume und das Labor erkunden. Schulleiterin Silke Dittmar erklärte, wie die PTA-Ausbildung aufgebaut und für wen diese geeignet ist. Für das leibliche Wohl der Besucher hatten die Schüler mit selbst gebackenen Waffeln, Kuchen sowie mit Brezeln und Getränken gesorgt. 

Für die Besucher gab es viel zu entdecken: Im Labor konnten sie zum Beispiel mit der Fachlehrerin Frau Manuela Berlinghof Pflanzenteile zuordnen und bekamen einen Eindruck davon, wie viele Fertigarzneimittel es gibt, die pflanzlichen Ursprungs sind. Auch ein Blick durch das Mikroskop fanden viele spannend. Es bestand auch die Möglichkeit, mit der Technischen Lehrkraft Frau Eva Bahn das Einwiegen zu üben. Unterstützt vom Unterkurs wurden hier Handcremes gerührt und Backmischungen für Kekse in der Weihnachtszeit in Gläschen abgewogen, mit einem Etikett versehen und mit einem Keksausstecher geschmückt. 

Der nächste Tag der offenen Tür wird am 20.01.2024 stattfinden. Quelle_ Eva Bahn, BBS-Mannheim