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UV-A- und UV-B-Schutz – die Mischung macht‘s!

Eine gute Sonnencreme muss gegen UVA- und UVB-Strahlen schützen. | Bild: Photo Sesaon / AdobeStock

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um wie viel länger man sich nach Anwendung eines Sonnenschutzproduktes in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen – verglichen mit der Zeitspanne ohne Anwendung eines Sonnenschutzes. Diese Zeitspanne ist eine individuelle Größe und hängt von Pigmentierungstyp und Vorbräunungsgrad ab. Um dem Endverbraucher den Überblick zu erleichtern, werden die in Sonnenschutzprodukten tatsächlich gemessenen Lichtschutzfaktoren gerundet und in Kategorien (z. B. LSF 15, LSF 30, LSF 50+) angegeben.

Für die Entstehung eines Sonnenbrandes ist die UV-B-Strahlung verantwortlich. Dementsprechend kann aus der Höhe des angegebenen Lichtschutzfaktors lediglich abgelesen werden, wie gut die Schutzwirkung des gewählten Produkts gegenüber der UV-B-Strahlung ist.

Schutz gegen UV-A-Strahlung

Die UV-A-Strahlung macht 95% der Strahlung aus die auf die Erdoberfläche trifft und dringt in die tieferen Hautschichten ein. Sie erzeugt eine langanhaltende Bräunung, lässt die Haut aber auch schneller altern. Zudem kann sie in Verbindung mit photosensibilisierenden Medikamenten Hauterscheinungen verursachen.

Die langwellige UV-A-Strahlung ist in der Lage, Glasscheiben zu durchdringen. Das bedeutet, dass die Haut auch dann geschützt werden muss, wenn man längere Zeit hinter einem Fenster sitzt – z. B. bei weiten Autofahrten.

PPD als Maß für UV-A-Schutz

Die Höhe des UV-A-Schutzes eines Produkts wird laut EU-Empfehlung mit der PPD-Methode (persistent pigment darkening) bestimmt. Dabei wird die Haut mit UV-A Strahlung bestrahlt und nach zwei Stunden die Intensität der Bräunung ermittelt. Nun wird das Verhältnis von Bestrahlungszeit zu Bräunungsgrad berechnet. Der UV-A-Schutz ergibt sich sodann aus dem Verhältnis der beiden Werte, die einmal ohne und einmal nach Auftragen des Sonnenschutzmittels erhalten wurden. Der PPD wird als einheitslose Zahl angegeben und ist umso besser, je höher diese Zahl ist. Angestrebt werden Werte von mindestens 10.

Symbol als Erleichterung für den Endverbraucher

Nach Empfehlung der EU-Kommission soll der Wert des PPD ein Drittel des Zahlenwertes des LSF sein, um den UV-A-Schutz eines Produktes optimal an den UV-B-Schutz anzupassen. Damit der Bereich der kurzwelligen UV-B-Strahlung und der langwelligen UV-A-Strahlung lückenlos abgedeckt wird, sollten in einem Sonnenschutzprodukt entweder mehrere UV-Filter kombiniert oder sogenannte Breitbandfilter eingesetzt werden.

Um den Endverbraucher nicht unnötig zu verwirren, wird der PPD-Wert auf den Sonnenschutzprodukten nicht in Zahlen ausgewiesen, sondern lediglich mit einem Symbol (UV-A-Kürzel im Kreis) auf den enthaltenen UV-A-Schutz aufmerksam gemacht.

Gut zu wissen: Zinkoxid nicht mit anderen UV-Filtern mischen

Viele Sonnencremes enthalten eine Mischung aus mineralischen und chemischen UV-Filtern. Bei der Auswahl der Sonnenschutzprodukte ist dabei jedoch zu beachten, dass Zinkoxid nicht mit chemischen UV-Filtern kombiniert werden sollte. Wie Forschende jüngst heraus fanden, reduzieren Zinkoxid-Mikropartikel in Kombination mit den UV-Filtern Avobenzon, Octisalat, Homosalat und Octocrylen den UV-A-Schutz um 91,8 Prozent. Ohne Zinkoxid verringerte Sonnenlicht den UV-A-Schutz hingegen nur um 15,8 Prozent.

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