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Zum Internationalen Tag der Sonne am 3. Mai: Sonnenschutz in der Dermokosmetik

Frau wendet Gesicht der Sonne zu
Mit den ersten Sonnenstrahlen ist auch an den UV-Schutz der Haut zu denken. | Bild: gpointstudio / AdobeStock

Die ersten frühlingshaften Tage standen bereits vor der Tür und es konnte fleißig Sonne getankt werden. Umso wichtiger ist dabei an einen ausreichenden Sonnenschutz zu denken. 

Neben der reinen Schutzwirkung gewinnen für die Produktauswahl auch zunehmend andere Aspekte an Bedeutung: Gute Hautverträglichkeit, verwendete Lichtschutzfilter und Umweltfreundlichkeit.

Sonnenschutz zur Verhütung von Erkrankungen und Überreaktionen

Die Sonnenschutzprodukte der Dermokosmetik dienen in erster Linie der Verhütung schwerer Hautschäden, wie z. B. weißer oder schwarzer Hautkrebs sowie polymorphe Lichtdermatose und vorzeitige Hautalterung. Deshalb kommen neben UV-B- auch UV-A-Filter zum Einsatz.

Zur Erinnerung: Was ist eine polymorphe Lichtdermatose?

Die Lichtdermatose, auch umgangssprachlich als Sonnenallergie bezeichnet, ist eine durch zu viel Sonnenbaden ausgelöste Überreaktion des Immunsystems. Die Symptome äußern sich beispielsweise durch Juckreiz, Rötungen oder kleine Entzündungen.

Akute Hautveränderungen wie der klassische Sonnenbrand werden durch UV-B-Strahlen ausgelöst, wohingegen die UV-A-Strahlen für langfristige Schäden verantwortlich sind. Auch Strahlen aus dem Infrarot-Bereich sowie das „Blaue Licht“ scheinen einen Einfluss zu haben und werden deshalb in vielen Sonnenschutzprodukten bereits mit berücksichtigt.

Sonnenschutz individuell auswählen

Die deutsche Gesellschaft für Dermopharmazie hat eine Leitlinie herausgegeben, die als Orientierungshilfe im Sonnenschutz-Dschungel dient. Die Anforderungen an entsprechende Produkte umfassen Aspekte wie Qualität, nachgewiesene Wirksamkeit der Inhaltsstoffe und natürlich die Erfüllung der Zweckbestimmung: der Schutz vor Sonne und UV-Strahlung.

Die Produktlinien sollen bei empfohlener Anwendung zudem eine gute Verträglichkeit besitzen. Die Zusammensetzungen variieren deshalb je nach Einsatzgebiet – so gibt es Produkte für empfindliche, trockene oder zu Allergien neigende Haut. Für Letztere sind beispielsweise lipidarme Cremes, Lotionen oder Gele empfehlenswert. Bei der Mallorca-Akne sollte zudem auf Peroxid-bildende Inhaltsstoffe verzichtet und ein ausreichend hoher Sonnenschutz angestrebt werden.

Bei der Beratung sollte neben den unterschiedlichen Hauttypen auch das Alter der Anwender berücksichtigt werden, denn die Ansprüche an Sonnenschutzprodukte sind individuell.

Weitere Inhaltsstoffe von Sonnenschutzprodukten

Doch mit der reinen Schutzwirkung ist es nicht getan: Dermokosmetische Produkte gehen mit ihren Ansprüchen noch einen Schritt weiter und wollen einen höheren Nutzen bieten. Schließlich werden Cremes, Gele und Co. täglich auf empfindliche Hautbereiche wie dem Gesicht aufgetragen.

Häufig werden die durch UV-Licht ausgelösten Schäden durch freie Radikale vermittelt. Daher können Antioxidanzien wie z. B. Vitamin E die Haut zusätzlich schützen, indem sie freie Radikale inaktivieren. Beta-Carotin, vor allem als orale Therapie, oder Flavonoide aus Pflanzenteilen haben ebenso antioxidative Eigenschaften.

Durch Sonnenbaden bedingte Hauttrockenheit oder Irritationen können durch Zusätze von Hyaluronsäure, Glycerin oder Dexpanthenol vermieden werden.

Verwendete UV-Filter überprüfen

Bei der Auswahl geeigneter Sonnenschutzprodukte sollte auch auf die eingesetzten Sonnenschutzfilter geachtet werden. Ein Blick auf die Inhaltsstoffliste kann daher hilfreich sein. Gleichzeitig können in diesem Schritt die jeweiligen Produkte auf verzichtbare Substanzen wie Parfum oder reizende Komponenten hin untersucht werden. 

Der Schweizer Hersteller Ultrasun verzichtet beispielsweise auf Filter, die im Verdacht stehen, eine hormonell aktive Wirkung zu besitzen oder Hautirritationen auszulösen. Dazu zählen Oxybenzone und Octocrylene

Louis Widmer setzt auf bioabbaubare Rezepturen, die keinen negativen Einfluss auf Mikroorganismen haben. Denn beim Baden im Meer wird auch immer ein Teil des Sonnenschutzes abgewaschen, was langfristig negative Einflüsse auf die Umwelt hat. Ergänzend werden in den Rezepturen Vitamin E und Panthenol verarbeitet, was die Regeneration und Feuchtigkeit der Haut positiv beeinflusst. Quelle: http://www.gd-online.de/german/fgruppen/kosmetik/Sonnenschutz2007_d.htm 

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