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Zum Tag der Rose am 7. Februar: Rose – Königin der Blumen und ihre Wirkungen

bunt gemischte Rosen
Die Rose gilt als Königin der Blumen und fasziniert die Menschen mit ihren verschiedenen Düften, Farben und zahlreichen Wirkungen. | Bild: Photocreo Bednarek / AdobeStock

Die Rose gilt als Königin der Blumen. Sie fasziniert die Menschen seit jeher. Man sah in ihr die Verkörperung von Schönheit und Vollkommenheit. Schon in der Antike wurden Rosen kultiviert. 

Die Rose ist zudem eines der bekanntesten Symbole für die Liebe. Das ist auch der Grund dafür, dass der „Tag der Rose“ ausgerechnet am 7. Februar stattfindet. Das Datum stellt nämlich den Auftakt der Valentinswoche dar, die mit dem Valentinstag am 14. Februar endet. Und am Valentinstag bekunden sich Paare gegenseitig ihre Liebe.

Wertvolles Rosenöl enthalten

Ob Edelrosen, Beetrosen, Strauchrosen oder Kletterrosen – Rosen begeistern die meisten Menschen. Über 30.000 verschiedene Sorten wurden inzwischen weltweit gezüchtet. Viele Rosen faszinieren uns aber nicht nur optisch, sondern auch wegen eines betörenden Dufts. 

Dieser ist dem ätherischen Öl zu verdanken, das in winzigen Drüsen auf den Blütenblättern gebildet wird. Es setzt sich aus einer Vielzahl von Substanzen zusammen, darunter vor allem Gernaniol und Citronellol, zudem unter anderem Nerol, Farnesol, Linalool und Eugenol. Durch Wasserdampfdestillation kann das ätherische Öl gewonnen werden. 

Rosenöl gehört zu den teuersten ätherischen Ölen. Für einen Liter Rosenöl benötigt man ungefähr fünf Tonnen Rosenblütenblätter. Diese stammen überwiegend von der Damaszenerrose (Rosa damascena) oder der Hundertblättrigen Rose (Rosa centifolia). 

Harmonisierender Rosenduft als Stimmungsaufheller 

Einen festen Platz hat Rosenöl in der Parfümindustrie. Außerdem ist es ein wichtiger Bestandteil der Aromatherapie. Der lieblich-blumige Duft gilt hier als harmonisierend und beruhigend bei Stress und Hektik, außerdem stimmungsaufhellend sowie stärkend bei Kummer.

Riechtraining bei Geruchsverlust nach COVID-19

Ätherisches Rosenöl hat auch im Zusammenhang mit Corona-Erkrankungen an Bedeutung erlangt. So wird es bei einer COVID-19-bedingten Riechstörung für ein strukturiertes Riechtraining mit eingesetzt. Um dem Geruchssinn wieder auf die Sprünge zu helfen, riecht man zweimal täglich für je 30 Sekunden an vier markanten Düften mit ganz unterschiedlichem Charakter:

  • Rose (lieblich),
  • Minze oder Eukalyptus (frisch/klärend),
  • Zitrone (sauer),
  • Gewürznelke (würzig-scharf).

Das Riechtraining sollte über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt werden, bis sich der Geruchssinn wieder normalisiert. Da ein Riechverlust häufig ein frühes COVID-19-Symptom darstellt, lassen sich der Rosen- sowie die drei anderen Düfte auch als Riechtest im Sinne eines Corona-Frühwarnsystems verwenden: Kann man alle Düfte wahrnehmen und unterscheiden, ist der Geruchssinn intakt.

Rosenduft für den Lernerfolg

Rosenduft ist aber noch in weiterer Hinsicht nützlich: Er kann beim Lernen helfen. Das zeigte zum Beispiel ein Experiment mit Sechstklässlern: Sie schnitten beim Englisch-Vokabeltest besser ab, wenn sie sowohl beim Lernen der Vokabeln zu Hause als auch nachts Duftstäbchen mit Rosenduft neben sich hatten. Lagen die Duftstäbchen noch dazu während des Vokabeltests in der Schule auf ihrem Tisch, schien dies das Erinnern zu fördern.

Rosenöl mit pflegender Wirkung

Viele Kosmetikprodukte enthalten ätherisches Rosenöl. Es sorgt hier nicht nur für den wohltuenden Duft, sondern entfaltet auch eine pflegende Wirkung auf der Haut. Rosenöl hat antientzündliche, antiseptische und zellerneuernde Eigenschaften. Es kann bei jedem Hauttyp verwendet werden.

Kraft aus der Hagebutte

Das in verschiedenen Naturkosmetikprodukten enthaltene Wildrosenöl wird hingegen nicht aus Rosenblüten, sondern aus den Samen der Früchte von Wildrosenarten gewonnen. Es handelt sich also um Hagebuttenkernöl. Dieses Öl ist besonders reich an Alpha-Linolensäure und Linolsäure. 

Es zeichnet sich durch eine regenerationsfördernde und feuchtigkeitsbindende Wirkung auf der Haut aus. Es gilt als sehr verträglich für reife sowie trockene und schuppige Haut. Zudem eignet es sich zur Behandlung von Hautirritationen und Narben und auch zur Pflege von Babyhaut.

Hagebuttenkerne (Hagebuttennüsschen) sind ein altes Volksheilmittel. Sie werden bei Harnwegserkrankungen sowie bei Gicht und Rheuma eingesetzt. Die Hagebutte als Vitamin-C-reiche Ganzdroge dient der Steigerung der Abwehrkräfte und zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten. Als Nahrungsergänzungsmittel steht Hagebuttenpulver zur Verfügung. Regelmäßig verzehrt soll es Arthrose-Beschwerden bessern.

Rosenwasser – auch für Marzipan

Ein weiteres Rosenprodukt ist Rosenwasser. Es handelt sich um ein Hydrolat, das als Nebenprodukt bei der ätherischen Rosenölgewinnung mittels Destillation entsteht. Rosenwasser enthält vor allem die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rosenblüten, unter anderem Gerbstoffe sowie Vitamin C und B-Vitamine. Aufgrund seiner antioxidativen, feuchtigkeitsspendenden, beruhigenden und auch adstringierenden Eigenschaften ist es für reife wie auch für unreine oder empfindliche Haut geeignet.

Rosenwasser wird  außerdem als Lebensmittel verwendet. Insbesondere Marzipan und Gebäck lassen sich damit veredeln. Quellen: www.kuriose-feiertage.de; M. Romer: Aromatherapie, S. Hirzel Verlag 2007; W. Blaschek: Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka, WVG 2016; DAZonline, 18.01.2022; www.ptaheute.de, 20.01.2022; Universitätsklinikum Freiburg; Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC); WALA Heilmittel GmbH